Der Industriekonzern ThyssenKrupp steht einem Pressebericht zufolge vor einem weiteren Stellenabbau. Vor allem in den defizitären Sparten Technologies (Werften, Automobil) und Services sowie im Edelstahlbereich sollten zusammen mehrere tausend Arbeitsplätze wegfallen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Der ThyssenKrupp-Aufsichtsrat will am 4. September über das Sparprogramm beraten. Danach ist eine Pressekonferenz geplant.
Die größten Einschnitte soll es laut "Handelsblatt" neben den Stahlsparten im Bereich Technologies geben, in dem das Werften- und Automobilgeschäft gebündelt ist. Im Gespräch sei der Wegfall von mehr als 3.000 Arbeitsplätzen. Einschnitte soll es auch in der Edelstahlsparte geben.
Konzernführung und Betriebsrat sind sich dem Bericht nach weitgehend einig über eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten bei ThyssenKrupp Nirosta, der Kerngesellschaft der Edelstahlsparte. Die Zahl der Wochenschichten solle von 21 auf 18 verringert werden, sagte der Betriebsratschef der Edelstahlsparte, Bernd Kalwa der Zeitung. Die Einigung sehe auch den Abbau von rund 300 der insgesamt 4.200 Arbeitsplätze bei Nirosta vor.
Vor größeren Einschnitten steht dem Blatt zufolge auch die Dienstleistungssparte. Bis zu 1.000 Arbeitsplätze könnten bei ThyssenKrupp Services wegfallen, hieß es. Betroffen sei vor allem die Säule Werkstoffe.