US-Haushaltsdefizit dramatisch zurückgegangen

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Das Haushaltsdefizit der USA ist im März dramatisch zurückgegangen. Wie das Finanzministerium bekanntgab, belief sich der Fehlbetrag auf 65,4 Mrd. Dollar. Vor einem Jahr waren es noch 191,6 Mrd. Dollar.

Der Löwenanteil des Rückgangs ist darauf zurückzuführen, dass die Regierung ihre Schätzungen der Gesamtkosten für das Finanzbranchen-Rettungspaket (TARP) heruntergeschraubt hat. Die Regierung geht dennoch davon aus, dass das Haushaltsdefizit im Gesamtjahr 2010 den Rekord von 1,4 Billionen Dollar aus dem Jahr 2009 überschreiten wird.

Fehlbetrag im ersten Halbjahr um 8 % gesunken

Der Fehlbetrag lag um 8 % niedriger als im Vorjahr, wie die "Washington Post" unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Sollte der Trend anhalten, würde sich das Defizit im gesamten Jahr auf 1,3 Billionen Dollar belaufen - das wären 300 Mrd. Dollar weniger als die US-Regierung noch im Februar erwartet hatte.

Allein im März haben die USA nach Daten des Finanzministeriums in Washington ein Haushaltsdefizit von 65,39 Mrd. Dollar verbucht. Ein Jahr zuvor hatte es fast 192 Mrd. Dollar betragen. Bis März zahlten allein die Banken 181 Mrd. Euro an Staatshilfe zurück, das Finanzministerium rechnet nun mit günstigeren Kosten für das Rettungsprogramm.

Ein Sprecher des Präsidialamtes warnte aber vor vorschnellem Optimismus: "Auch wenn die guten Nachrichten willkommen sind, so ist es doch zu früh, um auf dieser Basis Hochrechnungen für das gesamte Geschäftsjahr zu machen", sagte er. Die offizielle Regierungsprognose soll im Sommer vorgelegt werden, betonte er.

Auch die in dem Zeitungsbericht genannten Regierungsvertreter verwiesen auf große Unsicherheiten, die mit dem Ausblick für das Gesamtjahr verbunden seien. Zudem dürfte auch ein niedrigeres Haushaltsdefizit die Schuldenprobleme der Regierung in Washington nicht grundlegend lindern, hieß es.

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