US-Notenbank: Bedingungen erneut moderat besser

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Die Erholung der US-Wirtschaft hat sich nach Einschätzung der US-Notenbank (Fed) fortgesetzt. Die Wirtschaftsaktivität habe sich seit Mitte Jänner weiter verbessert, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book).

Neun der insgesamt 12 Distrikte hätten von einer höheren Aktivität berichtet. Meistens seien die Verbesserungen jedoch moderat geblieben. Die schweren Schneestürme zum Monatsbeginn hätten die Aktivitäten in einigen Distrikten jedoch eingeschränkt. Der Stellenabbau habe sich zwar verlangsamt, die Pläne für Neueinstellungen seien allerdings zurückhaltend.

Stellenabbau verlangsamt, Neueinstellungen aber zurückhaltend

Die Konsumausgaben der Amerikaner sind dem Bericht zufolge zwar leicht gestiegen, die Schneestürme wirkten sich aber auch hier aus. Problematisch bleibe der Immobiliensektor: Die Lage am Häusermarkt habe sich zwar in einigen Gebieten gefestigt, der Markt für Gewerbeimmobilien bleibe jedoch überwiegend schwach oder rückläufig, hieß es weiter. Der Druck auf Löhne und Preise sei moderat - außer bei Rohstoffen.

Die verarbeitende Industrie habe in den meisten Distrikten an Fahrt gewonnen, vor allem bei Hightech-Produkten, sowie in der Auto-und Metallbranche. Die Nachfrage nach Krediten bleibe in weiten Teilen des Landes schwach und die Banken hielten sich bei der Kreditvergabe weiter zurück.

Die US-Wirtschaft hatte sich zum Jahresende 2009 weiter von der schwersten Rezession der Nachkriegszeit erholt. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im 4. Quartal mit 5,9 % so kräftig wie seit gut sechs Jahren nicht mehr. Trotz der Erholung geht der Stellenabbau weiter: Allein im Jänner fielen 20.000 Jobs weg.

Experten gehen davon aus, dass im Februar 50.000 weitere Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen werden. Seit Beginn der Krise haben bereits 8,4 Mio. Amerikaner ihren Job verloren. Positive Konjunktursignale kamen zuletzt aus dem US-Dienstleistungssektor: Er ist im Februar so kräftig gewachsen wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Zudem erholt sich die Industrie schneller als erwartet.

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