China hat US-Forderungen nach einer Aufwertung seiner Landeswährung Yuan erneut zurückgewiesen. Der Wechselkurs des Yuan sei nicht der Grund für den hohen Überschuss in der Handelsbilanz mit den USA, sagte Handelsminister Yao Jian am Dienstag. Das Thema Wechselkurse zu politisieren helfe nicht, die Probleme in der Finanzkrise zu lösen, sagte er. "Die USA sollten ein Verfechter des freien Handels sein und kein Hindernis."
Yao äußerte sich offenbar in Reaktion auf einen Brief von 130 US-Abgeordneten an US-Präsident Barack Obama, der am Montag bei der Regierung in Washington einging. Die Politiker fordern darin ein hartes Vorgehen gegen die Währungspraxis Chinas.
Indem das Land seine Währung künstlich niedrig halte, würden chinesische Firmen indirekt subventioniert und es entstünden unfaire Nachteile für ausländische Wettbewerber, argumentieren die Abgeordneten.
Der Wechselkurs des Yuan ist seit langem ein strittiges Thema zwischen den beiden Ländern. Erst am Wochenende hatte Ministerpräsident Wen Jiabao klar gestellt, sein Land werde den Yuan nicht aufwerten. Das US-Finanzministerium will zu dem Thema am 15. April einen Bericht vorlegen. Darin wird untersucht, ob China seine Währung manipuliert, um sich Handelsvorteile zu beschaffen.