Die Wiener Börse hat am Donnerstag deutlich schwächer geschlossen. Der ATX fiel 1,96 Prozent auf 2.360,99 Einheiten. Nach Verlaufsgewinnen tauchte der ATX am Nachmittag mit den europäischen Leitbörsen klar in die Verlustzone ab.
Marktteilnehmer verwiesen international auf die negativ ausgelegten Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi. Die Aussicht, dass es in naher Zukunft wohl keine EZB-Leitzinssenkung geben werde, drückte verbunden mit einem gesenkten Wirtschaftsausblick auf die Aktienkurse.
Verkaufsdruck setzte europaweit im Finanzbereich ein. In Wien rasselten die Erste Group-Aktien um 4,50 Prozent auf 23,65 Euro nach unten. Raiffeisen Bank International (RBI) verbuchten ein Minus von 1,33 Prozent auf 25,66 Euro. Am morgigen Freitag wird der RBI-Aufsichtsrat einen Nachfolger für Herbert Stepic küren.
OMV-Anteilsscheine gaben um 1,78 Prozent auf 35,40 Euro ab. voestalpine-Titel schlossen mit Rückgang von 0,84 Prozent auf 27,05 Euro, nachdem die Stahlaktie am Vortag in Reaktion auf starke Zahlen um mehr als sieben Prozent hochgesprungen waren.
Andritz berichtete über einen Auftragserhalt. Der Grazer Anlagenbauer beliefert den chinesischen Stahlkonzern Tangshan Iron and Steel Group im Volumen von 50 Mio. Euro. Die Aktie ermäßigte sich jedoch um 0,97 Prozent auf 39,71 Euro.