Wiener SkyEurope-Flüge weiter ab Bratislava

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Die finanziell angeschlagene Billigairline SkyEurope wickelt nach dem Abfertigungsstopp am Flughafen Wien ihre Flüge auch am Montag über Bratislava ab. Alles gehe gut, die Passagiere könnten damit leben, sagte SkyEurope-Sprecher Ronald Schranz. Die Regelung bleibe so lange wie notwendig aufrecht. Man bemühe sich aber, so rasch wie möglich eine Lösung zu finden.

Flughafen Wien-Vorstand Herbert Kaufmann sagte, dass für eine Wiederaufnahme der Abfertigung von SkyEurope-Maschinen ein Angebot der Fluglinie notwendig sei, wie die fälligen und laufenden Rechnungen bezahlt werden sollen. Bis dato gebe es ein solches nicht.

Schranz betonte neuerlich, es gebe von Seiten der Fluglinie das seriöse Bemühen, alles zu tun, um die Forderungen des Flughafens zu erfüllen. Ein "ganz großer Teil" sei bereits erledigt, sagte er, ohne genaue Zahlen zu nennen.

Medienberichten zufolge sollen nach einem Akonto zum Ablauf der Frist am Freitag noch 200.000 bis 300.000 Euro offen sein. Kaufmann bekräftigte, der Flughafen könne Dienstleistungen nur erbringen, wenn diese auch bezahlt werden.

In den Streit könnte doch Bewegung kommen. "Wir arbeiten intensiv an einer Lösung für den Flughafen Wien und werden diese so bald wie möglich vorlegen", sagte Schranz. Einen Zeitpunkt wollte er nicht nennen.

Aus der Slowakei war am Montag zu erfahren, dass die Verlagerung der Wien-Flüge von SkyEurope nach Bratislava keine Probleme bereiten würden. Die Situation auf dem Flughafen sei ruhig, sagte eine Airport-Sprecherin. Der Flughafen verfüge über "ausreichende Kapazitäten" und der Abfertigungsprozess sei "fließend".

Um Mitternacht läuft indes im Rahmen des in der Slowakei laufenden Gläubigerschutzverfahrens die Frist für die Anmeldung von Forderungen gegen SkyEurope ab. Dabei geht es um jene Schulden, die bis 22. Juni 2009 - an diesem Tag wurde Insolvenz angemeldet - aufgelaufen sind, darunter auch Ansprüche von Passagieren, deren Flüge (vor diesem Datum) ausgefallen sind.

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