WIFO-Hahn: "Hypo Alpe Adria kann man nur mehr abwickeln"

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Das Tauziehen um die Zukunft der angeschlagenen Hypo Alpe Adria setzt sich fort: WIFO-Bankexperte Franz Hahn plädiert für eine geordnete Abwicklung der Bank.

"Die Hypo Alpe Adria kann man nur mehr abwickeln", so Hahn. Ein Modell wie bei der verstaatlichten Kommunalkredit wäre die beste Lösung und eine Kostenminimierung für die öffentliche Hand. Im vergangenen November übernahm der österreichische Staat die Kommunalkredit für 1 Euro. Dies sei auch die wahrscheinlichste Variante für die Hypo Alpe Adria, so der Bankexperte.

Es gebe keine anderen Optionen, denn die Bank befinde sich in einer extremen Schieflage, sagte Hahn. Die Bank sei derzeit nichts mehr wert, aber ein Gutteil der Hypo sei Wert gerettet zu werden. "Die Bank kann man nicht ungeordnet in Konkurs gehen lassen, denn sie sei eine systemische Größe", so Hahn. Die Hypo Alpe Adria als viertgrößte Bank Österreichs sei zu groß zum Sterben ("too big to fail").

Eine unwahrscheinliche andere Möglichkeit wäre die Schaffung einer Bad-Bank für die Hypo Alpe Adria durch den Haupteigentümer BayernLB, so der Bankexperte. Er glaube aber nicht, dass die Bayern die Sanierung stemmen könnten.

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