Dass ständig alles teurer wird, ist eine Binsenweisheit - fürs Wohnen und für Energie müssen wir immer tiefer in die Tasche greifen, Benzin und Diesel verzeichnen immer neue Preisrekorde an den Tankstellen. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute: Es ist nicht wahr.
In den letzten drei Jahrzehnten ist der Arbeitsaufwand, den wir für den Erwerb von Kleidung, technischen Geräten oder Nahrungsmitteln leisten müssen, stark gesunken, wie aus Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) hervorgeht.
Zwar sind die Geldbeträge, die wir für diese Güter hinblättern müssen, deutlich höher als früher, dafür ist dieses Geld auch viel weniger wert und wir verdienen mehr davon. So musste etwa ein Industriearbeiter 1980 für sein Neujahrsschnitzel noch deutlich länger arbeiten als heute: Der Aufwand für ein Kilogramm Schweinsschnitzel hat sich von 1 Stunde und 22 Minuten nahezu halbiert auf 42 Minuten. Deutlich teurer geworden sind hingegen einige Dienstleistungen.