Die Erfolgsgeschichte von Windows 7 geht weiter: Auch im dritten Geschäftsquartal sorgte das Betriebssystem für eine volle Kasse bei Microsoft. "Windows 7 ist weiterhin ein Wachstumsmotor", sagte Finanzchef Klein in Redmond (US-Bundesstaat Washington). Ein halbes Jahr nach dem Start laufe schon jeder zehnte Computer weltweit mit dem Betriebssystem. Und die Nachfrage sei anhaltend stark.
Der Software-Konzern konnte seinen Gewinn in dem Ende März abgeschlossenen Quartal binnen eines Jahres um 35 Prozent auf 4,0 Mrd. Dollar (3, Mrd. Euro) hochschrauben. Die Erlöse kletterten um 6 Prozent auf 14,5 Mrd. Dollar. Auch die Suchmaschine Bing, das Spiele-Netzwerk Xbox Live oder Internet-Dienstleistungen - die sogenannten Cloud Services - hätten kräftig zugelegt, sagte Klein. Vom Umsatz her sei es das beste dritte Quartal der Firmengeschichte gewesen.
Microsoft hatte Windows 7 Ende Oktober auf den Markt gebracht - gerade noch rechtzeitig für das wichtige Weihnachtsgeschäft. Zu allererst griffen deshalb die Privatkunden zu. "Die Geschäftskunden beginnen, ihre Desktops aufzufrischen", stellte Vorstand Turner fest.
Der Vorgänger Vista war bei den Kunden durchgefallen, auf vielen Rechnern läuft bis heute das bereits 2001 herausgebrachte Windows XP - in der Computerwelt eine Ewigkeit. Mit dem Online-Geschäft verliert Microsoft weiterhin Geld. Und das nicht zu knapp: 713 Mio. Dollar kosteten den Konzern seine Bemühungen, sein Standbein im Netz auszubauen. Microsoft hatte sich im vergangenen Jahr mit Yahoo verbündet. Gemeinsam versuchen die zwei, dem Suchmaschinen-Primus Google Einhalt zu gebieten.
Und die nächste Baustelle wartet schon: Microsoft stößt auf dem boomenden Markt der Smartphones vor. Gerade erst hat der Konzern zwei eigene Handys herausgebracht, bald folgt das neue Mobil- Betriebssystem Windows Phone 7.