Beschränkungen bereits in 80 Ländern

WTO warnt vor Handelseinschränkungen bei Medizinprodukten

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''Sobald mehr produziert werden kann, wird der Handel von entscheidender Bedeutung sein''

Genf. Angesichts zahlreicher Einschränkungen beim Handel mit Medizinprodukten wegen der Corona-Pandemie hat die Welthandelsorganisation (WTO) vor Gefahren für Lieferketten gewarnt.
 
"Sobald mehr produziert werden kann, wird der Handel von entscheidender Bedeutung sein, um Vorräte von dort, wo sie reichlich vorhanden sind, dorthin zu verlagern, wo sie fehlen", teilte die WTO am Donnerstag in Genf mit. "Ein Mangel an internationaler Zusammenarbeit könnte jedoch die dringend erforderliche Reaktion auf das Angebot behindern." Das gelte umso mehr, als die Krankheit zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Orten ihren Höhepunkt erreichen werde.
 
Etwa 80 Länder und Gebiete hätten Handelsbeschränkungen erlassen, die vor allem für Schutzausrüstungen für Gesundheitspersonal wie Schutzbrillen und Masken gelten, so die WTO. Aber auch Desinfektionsmittel, Medikamente und Virustests seien betroffen. Manche Länder hätten auch den Verkauf von Nahrungsmitteln, Seife und Toilettenpapier ins Ausland eingeschränkt. Die Maßnahmen seien eine Antwort auf nationale Knappheit, räumte die Organisation ein. Zugleich betonte sie, die medizinische Fertigung müsse dringend hochgefahren werden, um Covid-19 zu bekämpfen.
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