Alle Filialen zu

Zielpunkt nun endgültig Geschichte

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1.000 bis 1.200 Beschäftigte kommen bei neuen Eigentümern unter.

Bei der pleitegegangenen Lebensmittelkette Zielpunkt war Mittwochabend endgültig Kassaschluss. "Wir haben die letzten 77 Filialen geschlossen", sagte Masseverwalter Georg Freimüller zur APA. Etwa 100 der ehemals 229 Standorte in Wien, Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark werden unter neuen Eigentümern wieder aufgemacht.

Den Großteil der Filialen schnappte sich die Konkurrenz aus dem Lebensmittelhandel: Die Marktführer Rewe (Billa, Merkur, Adeg, Penny) und Spar übernehmen jeweils 25 Filialen. Hofer sicherte sich elf Standorte, die Bio-Supermarktkette denn's sieben. Lidl übernimmt zwei Filialen, die türkische Lebensmittelkette Etsan sieben. Aus anderen Branchen kamen die Drogerieketten dm und Bipa, die Tierfachmarktkette Fressnapf sowie Libro zum Zug.

Nur 1.200 mit neuem Job

Von den rund 2.700 Beschäftigten dürften 1.000 bis 1.200 Mitarbeiter bei den neuen Betreibern unterkommen. Verhandlungen mit den ehemaligen Zielpunkt-Mitarbeitern laufen zum Teil noch. "Die Mitarbeiter haben uns bei der Verwertung sehr unterstützt. Die Ware ist restlos verkauft", so Freimüller.

Angesichts der guten Verwertungserlöse rechnet der Masseverwalter mit einer zweistelligen Quote für die Gläubiger. Bis jetzt sind Forderungen in Höhe von 85 Mio. Euro angemeldet worden. Freimüller erwartet, dass es letztlich 120 Mio. Euro werden. In Summe liegen bis dato 3.000 Forderungsanmeldungen vor, 5.700 dürften es werden, meinte Freimüller. Bei einem Großteil davon handelt es sich um ehemalige Beschäftigte.

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