Nur 104 überlebten Untergang

Herzergreifend: Syrer findet eigenen Bruder unter Geretteten

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Nach dem Schiffbruch vor der Küste Griechenlands konnten bisher lediglich etwa 100 Menschen lebend geborgen werden, obwohl sich vermutlich bis zu 700 Migranten an Bord befanden.

Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes südwestlich von Griechenland gibt es keine Hoffnung mehr, Überlebende retten zu können. Insgesamt könnten bei dem Unglück mehr als 500 Migranten ums Leben gekommen sein, nur 104 überlebten, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Lediglich 78 Opfer konnte die Küstenwache bisher bergen. Trotzdem wurden die Rettungsarbeiten gemeinsam mit Kriegsmarine und Luftwaffe fortgesetzt, wie das Staatsfernsehen zeigte.

Bruder entdeckt

In der griechischen Hafenstadt Kalamata spielten sich am Donnerstagmorgen tragische Szenen ab. Viele der 104 überlebenden Migranten suchten dort nach ihren Angehörigen. Verzweifelt hielten sie den Hilfskräften Handyfotos der Betreffenden vor, meist ohne Erfolg.

Ein Mann erlebte dennoch  einen überwältigenden Moment der Emotionen, der kaum in Worte zu fassen ist. Unter den geretteten Flüchtlingen, die im Hafen von Kalamata behandelt wurden, entdeckte er seinen jüngeren Bruder.

Fadi, ein Syrer, berichtete: "Er ist jetzt 18 Jahre alt. Fast zwei Jahre lang war er in Libyen." Nach dem Schiffbruch vor der Küste Griechenlands konnten bisher lediglich etwa 100 Menschen lebend geborgen werden, obwohl sich vermutlich bis zu 700 Migranten an Bord befanden.

Die Suche und Rettungsaktionen dauern an, doch die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden, schwindet zusehends. Das wahre Ausmaß der Katastrophe ist noch immer ungewiss.

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