Die Wahrheit über unser Essen.
Wir haben die sieben meist diskutierten Ernährungsmythen dem großen Check unterzogen. Was wir wirklich essen sollten:
Ernährungsmythen
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»Schokolade macht dick?«
Nicht jede. Industriell verarbeitete Milchschokoladen sind klare Dickmacher. Anders verhält es sich mit dem ursprünglichen Kakao. Die sekundären Pflanzenstoffe in der Kakaobohne wirken positiv auf die Fettverbrennung sowie blutdrucksenkend und entzündungshemmend.
»Zucker: Ein Vitaminräuber?«
Tut auf keinen Fall gut. Süßes soll dem Körper das wichtige Vitamin B1 (essenziell für Nervensystem und Stoffwechsel) entziehen, das gilt als widerlegt. Alkohol kann indes tatsächlich zu einem Mangel führen. Generell rät die Wissenschaft heute von Zucker als Energielieferant ab. Er ist Verursacher für das metabolische Syndrom und Diabetes. Die WHO empfiehlt weniger als 5 Prozent der täglichen Energie. Richtwert für Erwachsene: maximal sechs Teelöffel.
»Fett ist ungesund?«
Die Art macht’s. Unser Körper braucht Fett. Am Speiseplan sollten gesunde Pflanzenöle, wie Kokosöl, stehen. Weniger gesättigte Fettsäuren verzehren (in Tierprodukten). Und: Finger weg von Transfetten, wie sie in industriell produzierter Nahrung (Chips, Pommes) zu finden sind.
»Leinöl: Tumorkiller?«
Fette Unterstützung. Das gesunde Öl, das aus Leinsamen gewonnen wird, enthält viele ungesättigte Fettsäuren und Lignane. Diese sekundären Pflanzenstoffe mit östrogenähnlicher Wirkung wirken sich laut neuester Erkenntnisse positiv bei hormonabhängigem Brustkrebs aus. (Achtung: kein Ersatz für schulmedizinische Therapien!)
»Karotten: sind gut für die Augen?«
(Na)ja. Bei Karotten wandelt der Körper das enthaltene Beta-Carotin in Vitamin A um. Aus dem Beta-Carotin von 100 Millilitern Karottensaft stellt der Körper ein Milligramm Vitamin A her. Die Menge deckt bereits den Tagesbedarf. Das Auge beansprucht davon weniger als ein Prozent, weil es die Materialien für seine Sehpigmente zum Großteil recyceln kann.
»Salz verkürzt das Leben?«
Zerstreut. Noch weiß man wenig über den Salzhaushalt. Laut neuesten Studien steigt die Sterblichkeit ab einer Dosis von 13 Gramm pro Tag, ein Durchschnittseuropäer (Mann) konsumiert etwa 10. „Salzsensitive“ Menschen (dazu gehören etwa 20 Prozent) sollten jedoch sehr wohl salzarm essen.
»Wurst Macht krank?«
Gewurst wie. Die WHO kam 2015 zum Schluss, dass das Darmkrebsrisiko je 50 Gramm verarbeitetes Fleisch am Tag um 18 Prozent steigt. Rechenbeispiel: Hat eine 45-jährige Frau ein Risiko von 0,3 Prozent in den kommenden zehn Jahren an Darmkrebs zu erkranken und sie pro Tag 100 g Wurst isst, liegt das Risiko bei 0,4 Prozent.