Das Original-Rezept aus dem Traditionsgasthaus „Zur Linde“ in Stuttgart.
Diese regionale Spezialität aus dem Schwabenland sollte man bei einem Besuch in Südwestdeutschland auf keinen Fall verpassen: Maultäschle, wie sie auch liebevoll genannt werden, haben eine lange Geschichte. Der Legende nach wurden sie von Zisterziensermönchen des Klosters Maulbronn erfunden. Eine weitaus unterhaltsamere Ursprungserklärung bezieht sich auf die Form des Gerichts. An eine aufgeschwollene Wange – ergo „Maultätschen“ (bei uns sagt man Ohrfeige) – soll die gefüllte Teigtasche erinnern, und von daher ihren Namen haben.
Die besten Maultaschen gibt es selbstverständlich dort, wo sie erfunden wurden. Im Traditionsgasthaus „Zur Linde“ in Stuttgart weiß man schon seit Generationen, wie das schwäbische Nationalgericht am leckersten schmeckt. Die Küchenchefs Ferdinand und Maximilian Trautwein haben das Original-Rezept bei einem Besuch in Wien verraten und für unsere „wirkochen“-Leser bereitgestellt.
Foto: Maximilian Trautwein, Monja Wagner und Annegret Bey (Stuttgart-Marketing GmbH), Ferdinand Trautwein
Zutaten Nudelteig
150 g Mehl | 150 g Dunst (doppelgriffiges Mehl) | 3 Eier | 2 EL Planzenöl |
Zutaten Fülle
170 g Schweinsfaschiertes |
160 g Rindsfaschiertes | 170 g Bauchspeck | 50 g Schinkenwurst (Krakauer) |
100 g Weißbrot | 190 g Zwiebel | 180 g Spinat | 180 g Petersilie |
20 g Lauch | 30 g Vollei | 15 g Salz | Pfeffer / Gewürze |
Zubereitung Nudelteig
- Durch kräftiges Kneten zu einem glatten Teig verarbeiten, in Klarsichtfolie schlagen und mindestens ½ Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Zubereitung Fülle
- Zwiebel schälen, schneiden und andünsten.
- Petersilie, Spinat und Lauch putzen und waschen.
- Weißbrot einweichen.
- Fleisch, Spinat, Schinkenwurst, Weißbrot, Zwiebeln, Petersilie und den Lauch durch den Fleischwolf drehen.
- Gewürze untermengen und Vollei zugeben, kräftig vermengen.
- Eventuell nachschmecken.
Zubereitung Maultaschen
- Nudelteig dünn ausrollen, mit etwas Ei bepinseln.
- Die Füllung in einen Dressierbeutel füllen und nach belieben dick auf den Nudelteig dressieren.
- Den Teig maultaschenartig einschlagen, mit Hilfe eines Kochlöffels die Größe abdrücken, schneiden und in sprudelndem Wasser kochen.
Beilagen
Je nach Geschmack mit Röstzwiebel garnieren und Kartoffelsalat dazu servieren. Oder, wie Küchenchef Maximilian Trautwein bei seinem Besuch in Wien vorgezeigt hat, mit gekochtem Sauerkraut! Das besondere an der Zubereitungsart der Stuttgarter: keinen Kümmel hinzufügen und mit viel Schlagobers verfeinern.
Foto: So sieht das Ergebnis mit Sauerkraut aus, wenn Koch-Amateure mithelfen.
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