Coronavirus

EU-Gipfel einigt sich im Impfdosen-Streit

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Zehn Millionen Biontech-Dosen sollen für einen fairen Ausgleich genutzt werden.

Erfolg für Österreich im Impfdosenstreit: Die Staats- und Regierungschefs einigten sich darauf, dass zehn Millionen weitere Impfdosen bis Ende Juni über den Korrekturmechanismus verteilt werden, um den Abstand der Verimpfungsraten in den EU-Staaten auszugleichen. Bundeskanzler Sebastian Kurz zeigt sich "froh, erleichtert und zufrieden". Kurz weiter: "Wir haben uns intensiv für eine gerechtere Auslieferung der Impfstoffe in der Europäischen Union eingesetzt. Nachdem sich zahlreiche Staaten hier für mehr Gerechtigkeit und Solidarität ausgesprochen haben, gab es den gemeinsamen Beschluss, dass durch die 10 Millionen zusätzlichen Impfdosen eine gerechtere Auslieferung der Impfstoffe in der EU im zweiten Quartal erreicht wird."

 

Der Vorschlag, zehn Millionen Dosen, die Biontech/Pfizer erst im zweiten Halbjahr ausliefern müsste, vorzuziehen, stammt von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Es gibt vorerst jedoch keine Einigung darüber, welche Staaten zusätzliche Dosen erhalten sollen - und wie viel. Diese Entscheidung soll den Gesundheitsministern entzogen und auf die EU-Botschafter ausgelagert werden.

Biden zugeschaltet

US-Präsident Joe Biden hat sich am Donnerstagabend beim Videogipfel der EU-Staats- und Regierungschefs eingeschaltet. Dies teilte der Sprecher von EU-Ratschef Charles Michel auf Twitter mit. Biden wollte eine kurze Ansprache zum Neustart der transatlantischen Beziehungen halten. Erklärtes Ziel des US-Präsidenten ist es, im Kampf gegen die Corona-Pandemie und gegen die Erderwärmung mit Europa zusammenzuarbeiten und die gemeinsamen Handelsbeziehungen zu stärken.

Die Teilnahme von US-Präsidenten bei EU-Gipfeln ist selten. 2009 war der damalige Präsident Barack Obama bei einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs dabei. 

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