Ältere Feuerwehrleute dürfen in Zukunft nicht einmal mehr das FF-Haus betreten.
Am Montag kündigte die Bundesregierung im Kampf gegen das Coronavirus eine Ausweitung des Schutzes gefährdeter Personen in der Arbeitswelt an. Menschen über 70 sollen nun Home Office nützen. Ist dies nicht möglich, werden sie verpflichtend freigestellt. Bei den Feuerwehren in Niederösterreich geht man dabei einen noch strengeren Weg. Für über 65-Jährige gibt es ab sofort ein Einsatzverbot.
Dienstanweisung
Das steht in einer Dienstanweisung, die an alle 1.710 Freiwilligen Wehren des Bundeslandes ging. Demnach ist es Feuerwehrleuten über 65 Jahren untersagt, an Einsätzen teilzunehmen oder auch nur die Feuerwehrhäuser zu betreten.
Das zehnseitige Dokument „Verhaltensregeln zum Umgang mit der Coronavirus-Pandemie 2020“ soll den Schutz der Mitglieder und damit die Einsatzfähigkeit sicherstellen. Als Schikane für ältere Feuerwehrleute sieht man die Dienstanweisung hingegen nicht.
Feste und Übungen abgesagt
Zudem sagte man in Niederösterreich sämtliche Bewerbe, Treffen, Übungen sowie die traditionellen Feuerwehrfeste ab. Feuerwehrleuten ist es nun auch untersagt, sich im FF-Haus aufzuhalten, wenn dies keinem Einsatz oder einer unaufschiebbaren Tätigkeit dient.
Neu organisiert wird auch die Alarmierung. Zukünftig werden die Sirenen nur mehr bei Menschenrettung oder Bränden eingesetzt. Ansonsten werden die Feuerwehrleute telefonisch alarmiert, um nur ein möglichst kleines Team einzusetzen.