Der LASK kann mit einem 3:1-Heimsieg über Rapid Platz drei in der Tabelle absichern. Robert Zulj per Doppelpack und Ex-Rapidler Filip Stojkovic treffen für die Linzer. Für Rapid kann Ferdy Druijf nur den kurzfristigen Anschlusstreffer erzielen.
Mit dem 3:1-(2:0)-Heimsieg über Rapid hat der LASK am Sonntag einen wichtigen Schritt zu Platz drei getan. Ein Doppelpack von Robert Zulj (10., 34.) sowie ein Treffer Filip Stojkovics (80.) bescherte den gerade in der ersten Hälfte drückend überlegenen Linzern einen 3:1-(2:0)-Sieg. Sechs Runden vor Schluss liegen die Oberösterreicher damit bereits sieben Punkte vor den viertplatzierten Rapidlern.
Rapid blies durch Ferdy Druijf (52.) zwar rechtzeitig zur Aufholjagd, konnte ohne den gesperrten Goalgetter Guido Burgstaller aber kein heißes Finish mehr erzwingen. Die Austrias aus Wien und Klagenfurt sitzen den Hütteldorfern mit einem bzw. zwei Punkten Rückstand im Nacken. Der LASK besserte somit auch seine triste Rapid-Bilanz auf, es war der erst zweite Sieg in den jüngsten zwölf Duellen (2-2-8 aus LASK-Sicht).
Rapid, aufgrund der Sperren von Burgstaller und Thorsten Schick sowie mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle zu Umstellungen gezwungen, war vor der Pause vor allem Zuschauer. Grün-Weiß sah dabei eine äußerst spielfreudige Linzer Elf, deren Matchplan denkbar früh aufging. Links war Nakamura auch von zwei Rapidlern nicht zu halten, sein Zuspiel verwandelte Renner in einen gefühlvollen Flanken-Heber auf den im Strafraum postierten Zulj, der sich den Ball selbst auflegte und volley einschoss.
Weitere Großchancen für die sehr aktiven Hausherren blieben vorerst aus, es dauerte bis zur 34. Minute, ehe Zulj erneut jubeln durfte. Ibrahim Mustapha jagte dem zögerlichen Aleksa Pejic vor dem Rapid-Sechzehner den Ball ab und bediente den einlaufenden Stürmer, der sich die Chance per Flachschuss ins lange Eck nicht nehmen ließ. Rapid hatte in der Folge Glück, dass der bedrängte Mustapha im Fünfer über das Tor zielte (38.) und Zulj nach Renner-Hereingabe knapp am Ball vorbei segelte (39.). Rapid selbst war nur selten am Ball und vor allem auf Zufallsaktionen angewiesen. Einmal köpfelte Stürmer Druijf über das Tor (22.), dazu kam ein Fernschuss von Rechtsverteidiger Martin Koscelnik, der sein Comeback nach Bänderriss gab (28.).
Dieses Bild änderte sich aber nach Wiederbeginn deutlich. Die Gäste eröffneten mit einem zentralen Weitschuss von Dejan Petrovic, den Barisic so wie Patrick Greil zur Pause eingewechselt hatte. Pejic und Kerschbaum blieben draußen. Und Rapid blieb vorerst tonangebend. Druijf prüfte Schlager (48.), wenig später war der Tormann geschlagen. Nach Auer-Flanke aus elf Metern machte der Niederländer per Außenrist den Anschlusstreffer und sein erst zweites Liga-Saisontor perfekt.
Der LASK konnte sich in dieser Phase nur selten aus der Umklammerung befreien, die lange gefährlichste Chance durch "Joker" Marin Ljubicic machte Tormann Niklas Hedl mit einer Fußabwehr zunichte (66.). Mit Fortdauer traten die Linzer aber wieder verstärkt offensiv in Erscheinung und belohnten sich für dieses "Comeback" auch noch: Ex-Rapidler Stojkovic verwertete einen Abpraller nach Ljubicics missglücktem Versuch (80.).
+++ LIVE-TICKER: LASK - Rapid Wien +++
Meistergruppe (4. Runde):
LASK - Rapid Wien 3:1 (2:0)
Linz, Raiffeisen Arena, 17.650, SR Kijas
Tore: 1:0 (10.) Zulj, 2:0 (34.) Zulj, 2:1 (52.) Druijf, 3:1 (80.) Stojkovic
LASK: Schlager - Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner - Horvath (85. Jovicic), Michorl (85. Talowjerow) - Usor (79. Flecker), Zulj, Nakamura - Mustapha (64. Ljubicic)
Rapid: Hedl - Koscelnik, Sollbauer, Moormann, Auer - Kerschbaum (46. Petrovic), Pejic (46. Greil), Oswald - Strunz (69. Bajic), Druijf (69. Zimmermann), Grüll (76. Kühn)
Gelbe Karten: Kühbauer (Trainer) bzw. Strunz, Sollbauer
Die Besten: Zulj, Horvath, Michorl bzw. Grüll, Druijf