Coronavirus

IHS-Chef warnt vor 'großen Versorgungsproblemen'

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Experte sieht derzeit einen Teufelskreis nach unten: 'Brauchen ein Lazarus-Comeback'

Die täglichen schlechten Nachrichten erzeugen in der Wirtschaft einen "Teufelskreis nach unten", warnt IHS-Chef Martin Kocher. "Ich glaube, es ist wichtig, sich nicht zu stark durch diese selbsterfüllenden Prophezeiungen beeinflussen zu lassen", sagte Kocher am Donnerstag. "Es kann auch wieder rasch nach oben gehen, die Frage ist der Zeitpunkt, wann das der Fall ist."
 
Für die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sei es nun wichtig, möglichst gute Datengrundlagen zu haben. Daher müssten jetzt so viele medizinische Tests wie möglich durchgeführt werden.
 

"Lazarus-Comeback"

"Wir müssen es schaffen, die Industrieproduktion und den Bau aufrecht zu halten, unter Einhaltung der nötigen Sicherheitsabstände und der nötigen medizinischen Vorgaben", sagte Kocher. "Wenn es wirklich zu substanziellen Ausfällen in einzelnen Bereichen in der Industrie und im Bau kommt, haben wir mittelfristig nicht nur wirtschaftliche Probleme, sondern auch große Versorgungsprobleme." Wichtig sei es, die Grenzen in Europa für den Personenverkehr offen zu halten, sonst gäbe es große Schwierigkeiten, die Produktion aufrecht zu erhalten.
 
Wichtig sei es auch, jetzt Szenarien "für den Tag danach" zu entwickeln. Die Wirtschaft sei zum Teil in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt worden, danach brauche man ein "Lazarus-Comeback". Im Idealfall sollte die Wirtschaft möglichst rasch wieder hochgefahren werden.
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