Coronavirus

Neue Corona-Variante "Pirola" bereits vor den Toren Österreichs

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Eine umfangreich mutierte Covid-Variante ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der Schweiz nachgewiesen worden. Die Mutation mit der Bezeichnung BA.2.86 grassiert bei unseren Nachbarn bereits.

Der Herbst nähert sich mit großen Schritten – und mit ihm die Sorge vor einer erneuten Corona-Welle. Nicht ohne Grund, denn das Virus mutiert unaufhörlich weiter. Nach der Variante EG.5 "Eris" folgt nun BA.2.86, auch "Pirola" genannt.

Der erste Nachweis von BA.2.86 erfolgte am 24. Juli in Dänemark, danach wurde die Variante in Israel, den USA und Großbritannien gefunden. Zuletzt wurde Pirola in Südafrika dokumentiert – und in Österreichs Nachbarland Schweiz.

Neben BA.2.86 stehen auch EG.5 und XBB.1.5 unter Beobachtung der WHO. Auch die US-Seuchenkontrollbehörde CDC.

Pirola kann Immunität umgehen

Denn was Pirola speziell macht: Der Omikron-Ableger weist mehr als 35 Mutationen in Schlüsselbereichen des Virus im Vergleich zu der in diesem Jahr meist führenden Variante XBB.1.5 auf, unter anderem am Spike-Protein. Je mehr Mutationen, desto höher ist die Gefahr, dass die Immunität durch durchgemachte Infektionen oder erhaltene Impfungen umgangen werden kann.

"Bemerkenswerteste" Variante seit Omikron

François Balloux vom University College in London betonte, die neue Variante verdiene eine genaue Beobachtung. Pirola sei die "bemerkenswerteste" Variante des Coronavirus seit der Omikron-Variante. Diese hatte im Winter 2022 zu einer weltweiten Infektionswelle geführt.

So gefährlich ist BA.2.86

Gleichzeitig betonte der Experte, von BA.2.86 würden keine ähnlich hohen Zahlen von Todesfällen und schweren Erkrankungen wie bei den Alpha-, Delta- und Omikronvarianten erwartet, da die meisten Menschen inzwischen durch Impfung oder Infektion mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen seien. "Wir befinden uns in einer ganz anderen Phase (der Pandemie) als wenn dies im ersten Jahr aufgetaucht wäre", beschwichtigte auch die niederländische Virologin Marion Koopmans.

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