Coronavirus

Erhöhte Ansteckung: Corona-Variante XBB.1.16 unter WHO-Beobachtung

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Coronavirus-Variante XBB.1.16 auf ihre Beobachtungsliste genommen.

"Wir sehen Charakteristika, die auf eine erhöhte Ansteckungskapazität hindeuten", sagte WHO-Nothilfedirektor Mike Ryan am Dienstag in Genf. Die Symptome seien nach bisherigen Erkenntnissen gleich wie bei anderen Varianten. XBB.1.16 sei im Jänner erstmals gemeldet worden. Inzwischen mache die Variante 4,2 Prozent der 3.000 eingereichten Virussequenzen aus. Noch vor einem Monat seien es nur 0,5 Prozent gewesen.

WHO gibt auch Entwarnung

"Diese Variante könnte sich weltweit weiter ausbreiten und sie könnte zu einem Anstieg der Fälle führen", sagte Ryan. Es gebe aber zur Zeit keine Anzeichen, das sie schwerere Krankheitsverläufe verursache.

Auf der Beobachtungsliste (variants under monitoring VUMs) sind sieben Varianten, eine weitere ist auf der nächsthöheren Stufe, "Variante von Interesse" (VOI). Zur Zeit sind keine Besorgnis erregenden Varianten aufgeführt (variant of concern - VOC).

Notfallausschuss kommt zusammen

Der Notfallausschuss, der die WHO darin berät, ob für die Corona-Pandemie weiterhin die höchste Alarmstufe gelten soll, kommt in der ersten Mai-Woche erneut zusammen. Er diskutiert, ob er der WHO die Aufhebung der "Notlage von internationaler Tragweite" (PHEIC) empfehlen soll. Nach Angaben von Ryan sind viele Länder so weit, dass sie bei hohen Impfraten relativ wenige schwere Erkrankungen verzeichnen. Für sie stelle das Coronavirus keine Notlage mehr dar, aber das gelte längst nicht für alle Länder, sagte Ryan. Innerhalb von vier Wochen seien zuletzt immer noch drei Millionen Infektionen gemeldet worden - obwohl vielerorts kaum noch getestet werde - und mehr als 23.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus SARS-CoV-2.

"Werden Virus nicht wegbekommen"

Zu hoffen sei, dass es in naher Zukunft möglichst wenig Virusaktivität gebe und Fallzahlen nur noch saisonal in die Höhe schnellten, ähnlich wie bei Influenza- oder RSV-Viren. "Wir werden das Virus nicht wegbekommen", sagte Ryan. Es werde auch weiterhin schwere Erkrankungen verursachen.

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