Coronavirus

Neue Studie: Daran starben Corona-Patienten wirklich

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Eine Corona-Studie aus den USA bringt neue Erkenntnisse.

Auch drei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie ist nicht restlos geklärt, warum manchen Menschen schwerer an Covid erkranken als andere. Laut einer deutschen Studie aus dem Jahr 2021 gerät das Immunsystem bei einer Corona-Infektion außer Kontrolle. Es werden massenhaft entzündungsfördernde Signalstoffe produziert, wodurch es zu schweren Entzündungen der Lunge, der Niere und anderen Organen kommen kann. Die Mediziner nennen dieses gefährliche Phänomen Zytokinsturm.

Bakterielle Superinfektion 

Eine US-Studie kommt nun zu einem anderen Ergebnis. Forscher haben die Fälle von 585 Patienten auf der Intensivstation des Northwestern Memorial Hospital in Chicago untersucht. Das Ergebnis ist dabei durchaus beachtlich. So hatte fast die Hälfte der Covid-Patienten eine bakterielle Sekundärinfektionen der Lunge (Lungenentzündung), Beweise für einen Zytokinsturm konnten die Forscher hingegen nicht finden.

„Unsere Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, sekundäre bakterielle Lungenentzündungen bei schwerkranken Patienten mit schwerer Lungenentzündung, zu suchen und aggressiv zu behandeln“, so die Autoren im Journal of Clinical Investigation. Bisher habe man die Bedeutung der bakteriellen Superinfektion der Lunge unterschätzt, Jene Patienten, die von ihrer sekundären Lungenentzündung geheilt wurden, hatten eine sehr viel größere Überlebenswahrscheinlichkeit. „Unsere Daten deuten darauf hin, dass die Sterblichkeit im Zusammenhang mit dem Virus selbst relativ gering ist. Andere Faktoren, wie die sekundäre bakterielle Lungenentzündung, gleichen dies aber aus.“
  

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