Coronavirus

Pandemie erreicht Zenit

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Wachstum in Österreich gebremst. Aber nur 26 Prozent der Fälle abgeklärt.

Wien. 2G, der Lockdown für Ungeimpfte und das teilweise freiwillige Gegensteuern der Geimpften haben erste Wirkungen gezeigt. Auch wenn das Infektionsgeschehen mit über 13.000 neuen Fällen bei weniger Tests hoch bleibt, so dürfte das Land ein Plateau erreicht haben. In wenigen Tagen sollten die Fälle anfangen zu sinken.

Aber: In mehreren Bundesländern – Kärnten, ­Tirol und Vorarlberg – gibt es jetzt beträchtliche Wachstumsraten. Für die Spitäler könnte es speziell in Vorarlberg sehr eng werden. Insgesamt stehen die Zeichen jedenfalls nicht auf Entspannung: Die Ampel-Kommission hat das gesamte Land erneut auf Dunkelrot gestuft. Die risikoadjustierte Sieben-Tage-Inzidenz (hier sind Impfquote, Testanzahl, Alter der Infizierten eingerechnet) liegt bei sehr hohen 1.594. Aber: Die Steigerung (1.404) ist nicht mehr so stark wie in der Woche zuvor.
Insgesamt betrug die Wachstumsrate 21 Prozent.

Problematisch: Neben nicht mehr funktionierenden Testsystemen gelten laut Ampel-Kommission nur noch 26 Prozent der Fälle als „abgeklärt“. Das heißt, dass das Contact Tracing nicht mehr funktioniert und die Dunkelziffer hoch sein könnte.

76 % zum Testzeitpunkt bereits mit Symptomen

Trend. 76 Prozent der positiv Getesteten zeigen zudem österreichweit zum Testzeitpunkt bereits Symptome. Dass es überhaupt noch 76 Prozent sind, hat vor allem mit der Quote in Wien zu tun. Hier sind immerhin noch 58 Prozent zum Testzeitpunkt ohne Symptome. In Tirol sind das nur noch ein (!), in Vorarlberg zwei Prozent.

Österreichweit geht der Trend der Ansteckungen der über 65-Jährigen mit 14,2 Prozent zurück. Tirol erreicht in dieser Alters­kohorte mit 38,5 Prozent ebenso gefährliche Raten wie Vorarlberg (33,8 Prozent) und Kärnten (34 Prozent). Experten hoffen auf eine baldige Halbierung der ­Inzidenz.

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