Die Müllentsorgungsgesellschaft klagte über eine zunehmende Zahl von Personen, die Schutzmaterial einfach auf die Straße werfen - nun führt Rom Strafen ein.
Rom - Millionen von Atemschutzmasken, Handschuhen, Flaschen mit Desinfektionsmittel und anderem Schutzmaterial gegen Covid-19 drohen Italien zu überschwemmen. Daher führt die Stadt Rom eine Strafe von 500 Euro für diejenigen ein, die Atemschutz und Handschuhe auf die Straße werfen, wie die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi am Montag ankündigte.
Die Müllentsorgungsgesellschaft klagte über eine zunehmende Zahl von Personen, die Schutzmaterial einfach auf die Straße werfen. "Dieses Verhalten muss bestraft werden", sagte Raggi.
Weggeworfene Masken landen im Meer
Der Umweltschutzverband WWF befürchtet, dass, auch wenn nur elf Prozent der Atemschutzmasken in Italien nicht regelkonform entsorgt werden sollten, über zehn Millionen Stück im Meer, in Flüssen oder auf Stränden landen könnten. Bedroht seien damit vor allem Fische und Schildkröten im Mittelmeer.
Für Italien, das ohnehin seit Jahren mit einer Flut von Plastikmüll konfrontiert ist, ist die Entsorgung von Coronavirus-Schutzmaterial eine zusätzliche Belastung. Der Umweltschutzverband Legambiente startete eine Initiative mit dem Verband der italienischen Pharmaindustrie Federfarma, um die Bürger dazu zu bewegen, Schutzmaterial korrekt zu entsorgen.