Coronavirus

Indische Mutation: Neue Verdachtsfälle in Salzburg und dem Burgenland

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Die in Indien aufgetretene Coronavirus-Mutation hatte bereits in den vergangenen Tagen unsere Nachbarländer Deutschland und Schweiz erreicht. Jetzt gibt es auch mehrere Verdachtsfälle in Österreich.

Im Burgenland besteht nach Angaben vom Samstagnachmittag erstmals in drei Fällen der konkrete Verdacht auf die in Indien aufgetretene Coronavirus-Mutation. Das habe eine Erstprüfung durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ergeben, bestätigte der Koordinationsstab Coronavirus am Nachmittag. "Die betroffenen Personen stehen in einem familiären Verhältnis und sind behördlich abgesondert."

Ergebnis kommende Woche

Gewissheit werde in beiden Fällen das für Mitte bis Ende kommender Woche erwartete Ergebnis der Sequenzierung bringen. Die Inderin war vergangene Woche von einem Heimataufenthalt nach Salzburg zurückgekehrt. Am Dienstag hatte sie am Arbeitsplatz einen Corona-Schnelltest durchgeführt, der positiv ausfiel. Der nachfolgende PCR-Test bestätigte die Infektion. Beim Screening tauchte dann der Verdacht auf die indische Mutation auf. Über die Frau und ihre Familie wurde Quarantäne verhängt. Bei einem erkrankten Mitglied erhärtete sich am Samstag die Vermutung, das es sich auch mit der Virus-Mutation infiziert hat. Nähere Angaben zur Person konnte Wieser nicht machen.

Contract-Tracing 

Im Umfeld der Infizierten wurde ein erneutes, intensiviertes Contact Tracing durchgeführt, teilte der Koordinationsstab mit. Die Bevölkerung in Nickelsdorf wurde aufgerufen, auf ihren Gesundheitszustand zu achten und bei Symptomen die Gesundheitsberatung 1450 anzurufen. Als Vorsichtsmaßnahme werden Testungen auf freiwilliger Basis angeboten. Dazu wird eine PCR-Teststation im Gemeindeamt Nickelsdorf eingerichtet, die am Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet ist. Die Anmeldung erfolgt an Ort und Stelle.

Bei der indischen Virus-Variante B.1.617 handelt es sich um eine gefährliche Kombination der Mutationen aus Großbritannien und Südafrika. Noch ist unklar, ob diese Form tödlicher als bisherige Mutationen ist. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) deuten vorläufige Studienergebnisse darauf hin, dass sich B.1.617 schneller ausbreite als andere in Indien zirkulierende Corona-Varianten.

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