Wie bei Twitter

Follower-Funktion für Facebook

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Einträge von Nutzern können abonniert werden, auch wenn sie keine Freunde sind.

Facebook lässt die Muskeln spielen: Schon zum zweiten Mal in dieser Woche zeigt das weltgrößte Online-Netzwerk Konkurrenten, wie leicht es deren Kernfunktionen in leicht abgewandelter Form seinen Mitgliedern anbieten kann. So kündigte das Social Network am Mittwoch (Ortszeit) die Möglichkeit an, Einträge von einem Nutzer zu abonnieren, ohne dafür mit diesem befreundet sein zu müssen - das Prinzip des Kurznachrichtendienstes Twitter .

Einfachere Verfolgung von interessanten Personen
Damit könne man jetzt zum Beispiel besser Neuigkeiten von Künstlern oder Politikern verfolgen, erläuterte Facebook in einem Blogeintrag. Bei Facebook kann man im Gegensatz zu Twitter auch auswählen, ob man alle Einträge eines Nutzers angezeigt bekommen möchte oder nur die wichtigsten (siehe Bild unten).

Follower-Funktion für Facebook
© Facebook

Über den neuen Subscribed-Button kann man die gewünschten Einstellungen vornehmen.

Kritik
Personen, die eigentlich nicht "verfolgt" werden möchten, werden diese Neuerung natürlich nicht befürworten. Sie müssen über die neue Listenfunktion (siehe nächster Absatz) einstellen, wer welche Infos sehen darf, und welche wirklich nur für private Freunde gedacht sind. Facebook erweitert damit sein Angebot um eine Funktion, die eigentlich nie geplant war und erleichtert so auch Stalkern oder Cyberkriminellen ganz einfach an Informationen von Personen zu kommen, zu denen sie bisher keinen Zugang gehabt haben. Twitter baut ja auf diesem Prinzip auf. Jeder der nicht "verfolgt" werden möchte, muss den Dienst nicht in Anspruch nehmen. Bei Facebook ist das aufgrund der großen Verbreitung und der riesigen Nutzerzahl hingegen nur schwer möglich.

Neue Freundeslisten
Erst am Dienstag hatte Facebook, wie berichtet, den Vorstoß des neuen Rivalen Google+ mit der Möglichkeit gekontert, seine Freunde besser zu sortieren . Und setzt dabei ebenfalls noch eins drauf: Bei Facebook sollen die Listen mit Namen von Arbeitskollegen, Familienmitgliedern oder Mitschülern automatisch erstellt werden, ausgehend von Angaben, die sie bei Facebook gemacht haben. Damit zielt Facebook auf die Kernbotschaft des Google-Netzwerks, das sich zum Start mit seinen "Circles" genau damit abheben wollte, den Nutzern mehr Kontrolle darüber zu geben, wer ihre Einträge sieht.

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