Das iPhone gibt es in Deutschland wieder nur noch in Verbindung mit einem Zwei-Jahres-Vertrag der Mobilkom-Tochter T-Mobile.
Die Deutsche Telekom setzte sich am Dienstag im iPhone-Streit vor dem Hamburger Landgericht gegen den Rivalen Vodafone durch. Das Gericht hob eine einstweilige Verfügung auf, die T-Mobile den Exklusiv-Vertrieb untersagt hatte. Das Gericht erklärte, es sehe nach der mündlichen Verhandlung in der Telekom-Praxis keinen Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb oder das Kartellrecht.
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Technische Sperre und Zwei-Jahres-Vertrag
T-Mobile will nun das
Apple-Handy wieder ausschließlich mit einem Zwei-Jahres-Vertrag und einer
technischen Sperre verkaufen, die die Nutzung anderer Netze ausschließt. Der
Verkauf des iPhones ohne Vertrag ohne Sperre zum Preis von 999 Euro werde
eingestellt, sagte Unternehmenssprecher Rene Bresken im Gespräch mit AP. Er
kündigte an, dass T-Mobile den iPhone-Kunden nach Ablauf der
Zwei-Jahres-Frist eine kostenlose Entsperrung der Geräte ermöglichen werde.
Die Kunden könnten dann auch andere Netze nutzen.
"Wir sind froh über diesen Ausgang", sagte ein T-Mobile-Sprecher. Letztlich werde die gesamte Mobilfunkbranche davon profitieren, dass die Unternehmen nun innovative Geräte und neue Vertriebsmodelle einsetzen könnten, um wieder Wachstum zu erzielen.
Vertrieb seit Anfang November
Das iPhone von Apple wird seit
Anfang November in Deutschland vertrieben. Zunächst verkaufte die
Telekom-Tochter das Handy nur zusammen mit einem Zweijahresvertrag und einer
technischen Sperre für andere Netze, dem sogenannten SIM-Lock. Nach der
einstweiligen Verfügung vom 12. November musste T-Mobile das iPhone auch
ohne SIM-Lock und als Einzelgerät ohne Vertrag verkaufen. Mit dem Urteil des
Hamburger Landgerichts ist dies jedoch Vergangenheit.
Nachteil für Verbraucher
Vodafone kritisierte den
Richterspruch, da der exklusive iPhone-Verkauf zum Nachteil der Verbraucher
sei. Das Düsseldorfer Unternehmen will nun das Urteil analysieren und dann
über die weiteren Schritte entscheiden. "Wir halten uns eine Berufung
offen", sagte ein Sprecher. Vodafone befürchtet, dass andere
Handy-Hersteller dem Beispiel von Apple folgen und attraktive Geräte nur
noch mit einem einzelnen Partner anbieten könnten. "Wir wollten daher
Klarheit haben, ob das Vertriebsmodell zulässig ist."
Bis zu 2.000 Euro Kosten für zwei Jahre
Zusammen mit den
monatlichen Gebühren summieren sich die Kosten eines iPhones je nach Vertrag
auf Beträge zwischen 1.600 und mehr als 2.000 Euro für zwei Jahre. Nach
eigenen Angaben hatte T-Mobile allein am 9. November, dem ersten
Verkaufstag, 15.000 der Kulthandys abgesetzt.