Nicht immer ungefährlich

Auch Kräuter haben Nebenwirkungen

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Einige Klassiker können bei übertriebenem Genuss Nebenwirkungen haben.

Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“, wusste bereits der Alchemist Paracelsus. Kräuter sind gesund und voll heilsamer Inhaltsstoffe. Dennoch können Kräuter durchaus auch Nebenwirkungen entfalten.

Die Dosis spielt dabei eine wichtige Rolle! So etwa kann Pfefferminze zwar gegen Magenverstimmungen eingesetzt werden, aber auch das Gegenteil bewirken und den Magen reizen. Kleine Kinder können sogar mit Erstickungsanfällen auf das enthaltene Menthol reagieren. Auch Petersilie ist für Schwangere nicht zu empfehlen, denn die beliebte Gewürzpflanze fördert die verstärkte Durchblutung der Schleimhäute im Verdauungstrakt, was womöglich Gebärmutterkontraktionen auslösen kann.

Maßvoll ist gesund
Die Wirkstoffe in bestimmten Heilpflanzen können bei inflationärem Gebrauch Reaktionen vom heftigem Kopfschmerz über Hautreizungen bis zum Erbrechen hervorrufen. Dass die Natur nicht so harmlos ist, wie wir leichtfertig glauben mögen, sollten vor allem Schwangere bedenken. Gleich mehrere Kräuter sind für sie tabu: Beinwell etwa enthält Pyrrolizidinalkaloide, die der Leber schaden und während der Schwangerschaft in die Plazenta eindringen können. Salbei wiederum hemmt die Milchbildung und das enthaltene Östrogen stimuliert die Gebärmutter.

Nicht für Kinder geeignet
Doch nicht nur für Schwangere ist Vorsicht geboten – auch Kinder sollten behutsam mit Kräutern umgehen. So etwa kann das ätherische Öl von Thymian oder Kampfer die Atemwege reizen. Die im Borretsch wirksamen Alkaloide können die Leber dazu anregen, selbst toxische Stoffe zu produzieren. Die Wirkstoffe von Kamille wirken zwar abtrocknend bei Ekzemen, trocknen aber normale Haut sehr schnell aus. Auch das oft so wirksame Johanniskraut bei Stimmungstiefs kann starke Nebenwirkungen haben: die Wirkung von Gerinnungshemmern kann nämlich aufgehoben werden. Auch bei UV-Strahlung zeigt das Heilkraut starke Nebenwirkungen: schmerzhafte Hautreizungen können hervorgerufen werden. Wie man sieht – alle Kräuter wirken, aber es gilt stets: Weniger ist oft mehr!

Diese Kräuter haben Nebenwirkungen 1/6
Borretsch – Vorsicht, toxisch!

Die feinen bläulich behaarten Blüten haben einen gurkenähnlichen Geschmack und werden gerne im Salat verwendet. Doch enthalten die Pflanzen einen hohen Anteil an Pyrrolizidinalkaloiden, die zwar für sich gesehen nicht toxisch wirken, doch beim Versuch, Alkaloide herauszufiltern, produziert die Leber selbst hochgiftige Stoffe. Weidetiere sind daran bereits verendet. Wer täglich Borretsch zu sich nimmt, riskiert im schlimmsten Fall einen Leberschaden. Auch hier gilt: Verzehr ja, aber bitte in Maßen!

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