Bluthochdruck – größter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Bluthochdruck, medizinisch „Hypertonie“, ist der größte Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die wiederum für die meisten Todesfälle verantwortlich sind. In Deutschland hat laut der Hochdruckliga e.V. (DHL) etwa jeder Dritte einen zu hohen Blutdruck. Fast 80% der Frauen und 65% der Männer mit Bluthochdruck werden ärztlich behandelt, so die Gesundheitsberichterstattung des Bundes. In Österreich hatten laut dem Department für Medizinische Statistik der Universität Innsbruck im Jahr 2015 16,8% der Frauen sowie 25,2% der Männer Bluthochdruck.
Bluthochdruck bleibt oft lange unbemerkt
Doch Patienten spüren Bluthochdruck meist nicht, daher wird er auch als „Stiller Killer“ beschrieben. Wird dieser jedoch über längere Zeit nicht erkannt, steigt das Risiko, an Herzinfarkt oder Schlaganfall zu versterben. Denn herrscht in den Blutgefäßen ein zu hoher Druck, können diese dem irgendwann nicht mehr standhalten und es entstehen massive Schäden. Bluthochdruck liegt vor, wenn bei verschiedenen Messungen an unterschiedlichen Tagen Werte von 140 zu 90 mmHg oder höher auftreten, wobei sich diese Grenze auf Blutdruckmessungen am Oberarm in der Sprechstunde bezieht. Für Selbstmessungen zu Hause gilt eine Obergrenze von 135 zu 85 mmHg. Denn beim Arzt gemessene Blutdruckwerte können oftmals erhöht sein, das bedingt der sogenannte Weißkitteleffekt: Patienten sind in der Praxisumgebung nervöser und aufgeregter als im gewohnten Umfeld zuhause. Eine ambulante Langzeitblutdruckmessung kann dieses Phänomen entlarven.
Daher erklärt der neue TV-Wartezimmer-Patientenfilm „Langzeit-Blutdruckmessung“, wie diese auch aussagekräftiger ist als eine einzelne Messung, die nur eine Momentaufnahme sein kann. Zudem unterliegt der Blutdruck Schwankungen im Tagesverlauf und wird durch viele Faktorenwie beispielsweise Stress und Aufregung, organische Erkrankungen oder körperliche Belastungen beeinflusst. Nachts hingegen sollte der Blutdruck absinken, weil sich die Gefäße entspannen. Eine Langzeit-Blutdruckmessung erfolgt über 24 Stunden in regelmäßigen Abständen, dazu trägt der Patient ein Messgerät, das die Messungen automatisch auslöst - dann pumpt sich eine Manschette am Oberarm auf. Zusätzlich trägt der Patient in einem Tagesprotokoll Aktivitäten und Ruhezeiten ein. Die abschließende Auswertung zeigt, ob ein Bluthochdruck vorliegt und liefert Hinweise auf mögliche Ursachen. Zudem dient sie auch der Einstellung und Kontrolle einer Behandlung mit Medikamenten.