Test zeigt:

Diese Menschen liegen beim Multitasking vorne

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Gehen und Denken - beides gleichzeitig hinzubekommen ist in manchen Situationen schwerer als vielfach angenommen.

Jüngere Frauen lassen sich auch von intensiver Denkarbeit kaum aus dem Tritt bringen. Bei Männern und älteren Frauen schwinge der rechte Arm dagegen beim Gehen merklich weniger, wenn ihre linke Hirnhälfte mit einer Denkaufgabe beschäftigt sei, berichten Wissenschafter aus Deutschland und der Schweiz im Fachblatt "Open Science" der britischen Royal Society.

Hormonelle Unterschiede als Ursache vermutet

Dies zeige, dass das Gehirn bei der Kontrolle des Armschwungs eine wichtige Rolle spiele. Die Multitasking-Fähigkeit jüngerer Frauen sei in dem Fall vermutlich auf hormonelle Unterschiede zurückzuführen, schreiben die Forscher.

Männer und Frauen im Multitasking-Test

Das Team um Tim Killeen von der Universitätsklinik Balgrist in Zürich hatte insgesamt 83 Männer und Frauen zwischen 18 und 80 Jahren auf ein Laufband geschickt. Bei angenehmer Gehgeschwindigkeit sollten sie eine irritierende Sprachaufgabe lösen, den sogenannten Stroop-Test: Sie bekamen am Bildschirm Farbwörter gezeigt, zum Beispiel das Wort "Grün", allerdings gelegentlich in abweichender Druckfarbe, also etwa in Rot. Sie mussten dann die Farbe nennen (Rot).

Armschwung als Indikator

Es zeigte sich zum einen, dass die Probanden mit zunehmendem Alter im Stroop-Test immer schlechter abschnitten. Zum anderen wurde beim Lösen der Aufgaben der Schwung des rechten Arms gebremst, so dass die Schwungbewegungen beider Arme asymmetrisch wurden. Da die Verarbeitung von Sprachaufgaben wie dem Stroop-Test in der linken Hirnhälfte erfolgt, seien die Auswirkungen am rechten Arm zu sehen, erklären die Forscher. Seine Bewegungen werden von der linken Hemisphäre gesteuert.

Ausgenommen von dem Ergebnis waren junge Frauen: Ihre Arme schwangen auch beim Lösen der Sprachaufgabe symmetrisch. Erst nach der Menopause verschlechtert sich die Multitasking-Fähigkeit offenbar. Das liege vermutlich am veränderten Spiegel des Hormons Östrogen, schreiben die Wissenschafter. Es sei daraus abgeleitet denkbar, dass eine Hormonbehandlung bestimmter Gehirnbereiche Gangunsicherheiten oder die Sturzneigung älterer Menschen verbessern könnte.

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