Der Darm gilt nicht umsonst als Zentrum der Gesundheit: Lesen Sie, warum er für das Immunsystem entscheidend ist und wie Sie ihn mit abwehrstarker Kost versorgen können.
Schadstoffe und entzündliche Prozesse schwächen unseren gesamten Organismus – und damit auch unser Immunsystem. Der Darm leidet als Keyplayer unserer Abwehr besonders unter Giftstoffen. Mit Detox können Sie gezielt nachhelfen. Unser Organismus ist tagtäglich zahllosen Einflüssen ausgesetzt, die ihre Spuren hinterlassen – darunter Luftverschmutzung, Chemie oder Ernährung. Ein Organ, das ebendiese Einflüsse besonders zu spüren bekommt, ist unser Darm. In unserem Verdauungstrakt sammeln sich zugeführte Nährstoffe genauso wie Abfall- und Giftstoffe. Letztere können zu Verdauungsproblemen sowie Entzündungserscheinungen beitragen, unter denen auch unser Immunsystem empfindlich leidet. Denn: Der Darm ist der Sitz des Immunsystems. Ist er geschwächt, dann leidet nicht nur die Verdauung, sondern es haben auch Krankheitserreger leichteres Spiel.
Modernes Leben macht „sauer“
Wir kränkeln häufig, sind müde, unkonzentriert und der Stoffwechsel läuft gefühlt auf Sparflamme? Ein Grund dafür könnte eine zu hohe Aufnahme von Giftstoffen sein, derer sich der Körper nicht vollständig entledigen kann. Die Ursachen hierfür sind meist im Lebensstil begründet: Säurelastige Ernährungsweise, Alkohol, Fertigprodukte und mehr tragen dazu bei, dass unsere Entgiftungsorgane überfordert sind und unser Organismus geschwächt wird. Der Überlastung lässt sich in den meisten Fällen sehr gut gegensteuern: mit basischer Ernährung zum Beispiel. Sie kann eine mögliche Übersäuerung ausgleichen und den Körper wieder in Balance bringen. Greifen Sie daher zu stark basischen Lebensmitteln wie Gemüse (Karotten, Fenchel, Spinat und Brokkoli), Blattsalaten, Kartoffeln sowie zu Obst (Beeren, Zitrusfrüchte), Pilzen, Samen, Kernen (Sonnenblumen- und Kürbiskerne) und Kräutern. Wichtig ist es auch, dass so viele Mahlzeiten wie möglich frisch und aus möglichst „ganzen“ Nahrungsmitteln zubereitet werden: Verzichten Sie also auf Verarbeitetes und kaufen Sie möglichst nur solche Zutaten, die in ihrer ursprünglichen Form sind. Reichlich Flüssigkeit, am besten Wasser, ist ebenfalls entscheidend für den guten Abtransport von Giftstoffen. Dazu sollte regelmäßig Sport betrieben werden, der den Stoffwechsel auf Touren bringt und somit auch den Abbau von Schadstoffen.
Was im Alltag hilft
Viele kleine Entscheidungen im Alltag können den Entgiftungsprozess fördern. Wichtig für die Darmgesundheit und für den zeitnahen Abtransport von Ablagerungen sind etwa Ballaststoffe. Sie machen satt, sie sind essenziell für ein gesundes Bakteriengleichgewicht im Darm (sie sind Futter für „die Guten“) und helfen dem Abtransport. Ballaststoffe finden sich vor allem in pflanzlicher Kost sowie in hochwertigen, komplexen Kohlenhydraten. Sollten Sie Ihre Gemüse-Portionen gern in verflüssigter Form zu sich nehmen, so eignen sich am besten Smoothies: Durch das Pürieren im Mixer bleibt das Gemüse und Obst in seiner Gänze erhalten und damit auch die wertvollen Ballaststoffe. Bei der Zubereitung von Säften hingegen gehen diese aufgrund des Entsaftungsprozesses verloren. Wohltaten für den Darm sind darüber hinaus auch Bitterstoffe (z. B. in Chicorée, Brokkoli, Grapefruits) und grüner Tee – die Gerbstoffe fördern die Entgiftung.
Auch Haut verrät „Säure“
Übrigens kann auch unsere Haut ungünstige Gewohnheiten verraten: Unreine Haut, frühzeitige Faltenbildung und/oder schlaffes Bindegewebe etwa sind in manchen Fällen falscher – häufig zu saurer – Ernährung geschuldet. Eine ausgewogene, abgestimmte und basische Ernährung kann wiederum Abbauprozesse nicht nur verlangsamen, sondern dazu beitragen, das Hautbild an Po, Bauch und Oberschenkel augenscheinlich zu verbessern. Wassereinlagerungen werden reduziert und die Gewebsbildung gefördert.
Detox für jeden Tag
1. Viel Trinken
2. Bewegung
3. Grünes Gemüse
4. Kleine Helfer
5. Auf Sättigungsgefühl achten Zusatztipp: Die Gerichte nicht zu stark würzen – wenig Salz verwenden. Die Geschmacksnerven werden dadurch irritiert und das Sättigungsgefühl reduziert.
6. Kein Kaffee, kein alkohol |
Buchtipp: Neuerscheinung zum Thema: „Energy! Der gesunde Weg aus dem Müdigkeitslabyrinth, Mit 30-Tage-Selbsthilfeprogramm“ von Dr. Anne Fleck. dtv Verlag, 25,90 Euro.
Was das Gewebe strafft
✏ Entwässerndes
Reis entwässert, hält lange satt und steckt zudem voller B-Vitamine, welche wichtig für den Stoffwechsel sind.
✏ Gesunde FEtte
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und günstig auf den Cholesterinwert. Greifen Sie z. B. zu fettem Fisch, Leinöl, Walnüssen, Hanföl.
✏ Vitamin c
Vitamin C fördert ein gesundes und festes Bindegewebe und wirkt antioxidativ. Kohlgemüse, rote Paprika, Zitrusfrüchte, Beeren und Sanddorn sind top!
✏ Mineralstoffe
Nüsse sind gute Lieferanten des Mineralstoffes Selen. Dieser hilft, das Bindegewebe vor Schadstoffen zu schützen. Kürbiskerne sind reich an Magnesium und versorgen mit Eisen.