Schluss mit Blues

So bleibt die Seele im Herbst gesund

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Rund jedem zehnten Erwachsenen macht das düstere Herbstwetter zu schaffen – sie leiden am Herbstblues. Wir wissen, was hilft.

Gerade jetzt, wenn die Tage wieder kürzer werden und draußen das Grau des Nebels der vorherrschende Farbton ist, schlägt sich das bei vielen Menschen auf die Stimmung. Lustlosigkeit, Erschöpfung, Müdigkeit und anhaltende Antriebslosigkeit machen sich breit und gelten in den kalten Monaten als „normal“. Jedoch sollten die genannten Symptome im Regelfall verschwinden, sobald es einen Lichtblick oder einfach Grund zur Freude gibt. Ist das nicht der Fall, stellt sich die Frage: Ist es noch ein Herbstblues oder schon eine Depression?

Herbstblues versus Depression

Jeder kennt sie: Phasen der Verstimmung. Meist stehen diese im direkten Zusammenhang mit bestimmten äußeren, belastenden Einflüssen und verschwinden, sobald Schmerz und Druck, die damit in Verbindung stehen, nachlassen – die Stimmung hebt sich. Anders ist das hingegen bei depressiven Menschen – sie lassen sich nicht aufheitern, sind ohne erkennbare Ursache dauerhaft traurig. Ist das der Fall, sollte man sich unbedingt professionelle Hilfe suchen. Denn Depressionen bedürfen einer ärztlichen Behandlung, sind in aller Regel aber gut therapierbar. Sind es allerdings die derzeitigen Witterungsbedingungen, die sich auf Ihre Laune schlagen, braucht es meist nicht viel, um das Gemüt zu erhellen. Wir verraten, wie Sie im Handumdrehen Ihre Laune heben.

Licht ist der beste Therapeut
Vielleicht ist es Ihnen bereits aufgefallen: Wir tun es der Sonne gleich! Verkriecht Sie sich, ziehen auch wir uns zurück – scheint sie weniger, verlieren wir unsere Strahlkraft. Dabei ist es nicht die Sonne selbst, sondern viel mehr das Licht, das unsere Stimmung hebt und fröhlich macht. Kein Wunder also, dass der Herbst jedem Dritten aufs Gemüt schlägt und bei jedem Zehnten zu ernst zu nehmenden depressiven Verstimmungen führt – schließlich fehlt es uns, ob der kürzeren Tage im Herbst und Winter, schlicht an Sonnenlicht. Das führt dazu, dass unser Melatoninspiegel ins Wanken gerät und sich ein Ungleichgewicht einstellt, das zu einem Stoffwechsel der Botenstoffe führt. Bei Personen mit Herbstblues ist die Melatoninausschüttung oftmals sogar um Stunden nach hinten verschoben, was uns morgens müde und energielos aufwachen lässt. Um dem entgegenzuwirken, raten Ärzte, so viel Zeit wie nur möglich an der frischen Luft zu verbringen. Da uns das jobbedingt meist aber nicht zur Genüge möglich ist, hat das Wiener AKH eine Lösung: Hier gibt es „Sonne to go“! Vereinfacht gesagt werden bei saisonal abhängiger Depression Tageslichtlampen mit 10.000 Lux verliehen. 30 bis 60 Minuten Bestrahlung täglich reichen, um unser Gemüt zu erhellen.

Happy im Herbst: So bleibt Ihre Seele gesund 1/7

Raus an die Frische Luft

Sonne tanken! Selbst wenn sich die Sonne nicht blicken lässt, ist die erste Sofortmaßnahme gegen schlechte Laune: raus an die ­frische Luft! Denn selbst bei Wolkenhimmel werden im Körper kleine Mengen Vitamin D produziert, die unser Gemüt erhellen. Zudem regen Sauerstoff und UV-Licht die Produktion von Serotonin, jenem Botenstoff, der im Gehirn für gute Laune sorgt, an.
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