Ungeliebte Lebensmittel immer wieder anpreisen.
Kinder essen nicht unbedingt die gesündesten Lebensmittel. US-Forscher haben nun untersucht, was sie dazu bringt, zunächst ungeliebte Nahrung dennoch zu verspeisen. Am größten war der Erfolg, wenn die Kinder das Essen wiederholt angeboten bekamen und ihnen zusätzlich gesagt wurde, welchen Nutzen es für sie hat.
Gesundes öfter anbieten
Quinoa und Linsen liegen eher nicht auf dem klassischen Kinderteller. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Kinder eher bereit sind, neue Lebensmittel zu probieren, wenn sie diese öfter angeboten bekommen. Positiv wirkt sich demnach auch aus, wenn Kinder für das Essen gelobt werden oder wenn Erwachsene gut über eine Mahlzeit sprechen und zum Beispiel sagen: "Das schmeckt gut."
Für eine im "Journal of Nutrition Education and Behavior" veröffentlichte Studie kombinierten Forscher beide Ansätze. 87 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren bekamen über sechs Wochen hinweg an je zwei Tagen eher ungeliebtes Essen serviert: Paradeiser, grüne Paprika, Linsen und Quinoa.
Informationen liefern
Danach untersuchten die Forscher um Jane Lanigan von der Washington State University in Vancouver (USA) wodurch das Essverhalten am ehesten beeinflusst wurde. Eines der beiden am wenigsten geliebten Lebensmittel wurde einfach immer wieder angeboten, das andere zusätzlich auch noch angepriesen. So hieß es etwa, dass Gemüse helfe, nicht krank zu werden. Lanigan betonte, dass die Sätze die Ziele der Kinder ansprechen und gleichzeitig korrekte Ernährungsinformationen enthalten sollten.
Beide Methoden zeigten nach sechs Wochen in etwa die gleiche Wirkung. Dann bekamen die Kinder einen Monat Versuchspause und die Forscher prüften das Essverhalten wieder. Nun hatte die kombinierte Methode eine deutlich bessere Wirkung: Im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Pause aßen die Kinder von dem zuvor ungeliebten Lebensmittel, das lediglich wiederholt serviert wurde, etwa sieben Gramm mehr. War das Essen zusätzlich noch angepriesen worden, aßen sie sogar 14 Gramm mehr. Dass sich der Kombi-Effekt bei der Essensmenge erst spät zeigte, erklären sich die Forscher damit, dass alle Kinder vielleicht zunächst etwas gelangweilt waren nach dem wochenlangen Vorsetzen von gleichem Gemüse.