Eine spezielle Art von Schweinewurm könnte in Deutschland bald als Lebensmittel-Zutat zugelassen werden. Doch bereits lange davor behandelten sich Menschen selbst mit dem Parasiten.
Vom Parasit zum Superstar?
Reiche westliche Nationen haben ihn längst ausgerottet: den Hakenwurm. Wissenschaftlern fiel jedoch auf, dass in Ländern, in denen Hakenwurm und andere Parasiten noch präsenter sind, deutlich weniger Immunkrankheiten vorkommen als in westlichen Nationen. Denn nicht alle Parasiten seien zur Gänze schlecht für den menschlichen Organismus und durch übertriebene Hygiene gingen auch nützliche Eigenschaften von Parasiten verloren.
Wissenschaftler betonen, dass der „ordinäre“ Hakenwurm, wie er im Menschen vorkommt, mit vielen Risiken verbunden ist. Deshalb arbeite man vor allem mit Hakenwürmern, wie sie in Schweinen vorkommen. Diese seien nicht nur besser verträglich für den Menschen, sie sollen auch nach etwa einem Monat wieder aus dem Organismus verschwunden sein. Da sie genetisch auf Schweine programmiert seien, sollen Sie sich im menschlichen Körper nicht vermehren können und nach und nach absterben.
Vielfältige Therapiemöglichkeiten
Schon lange existieren Therapiegerüchte um die angeblich wohltuenden Parasiten. Es wird gemutmaßt, dass bereits mehr als 7.000 Menschen weltweit die parasitären Würmer online gekauft und zu sich genommen haben. Befürwortern zufolge sollen die gewollten Parasiten bei einer ganzen Bandbreite von Beschwerden, von chronischen entzündlichen Darmkrankheiten bis hin zu Depressionen, helfen.
Die Wurmkur ist verständlicherweise stark umstritten. Ob die streitbare Therapiemethode hierzulande Fuß fassen können wird, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit begnügen wir uns mit traditioneller Medizin und eventuell Hausmitteln, um Darmbeschwerden in den Griff zu bekommen. Dazu haben wir einige Tipps für Sie:
Das tut dem Darm gut
1/15
Langsam essen
Essen Sie langsam und kauen Sie jeden Bissen bewusst. Und essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten. Große Portionen belasten Magen und Darm besonders stark.
Ballaststoffe essen
Ballaststoffe sind für eine gute Verdauung besonders wichtig. Sie saugen im Darm Wasser auf und beginnen zu quellen. Dadurch vergrößert sich das Speisebrei-Volumen und drückt gegen die Darmwände. Das regt die Darmtätigkeit an. Ballaststoffe stecken in Vollkornprodukten, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Obst.
Auszeit
Gönnen Sie dem Darm regelmäßig seine Ruhephasen. Ein bis zwei Mal pro Woche darf das Abendessen ganz ausfallen. Auch Fastenwochen ermöglichen dem Darm Erholung.
Wärmflasche
Bei Magenschmerzen kann eine Wärmflasche kleine Wunder bewirken.
Leinsamen und Flohsamen
Weizenkleie, Flohsamen und Leinsamen regen die Verdauung an. Vergessen Sie aber nicht genügend zu trinken.
Viel trinken
Damit der Darm die Mahlzeiten möglichst ohne die Bildung blähender Gase verwerten kann, sollten Sie ausreichend trinken. Mindestens 2 Liter am Tag, möglichst ohne Kohlensäure.
Regelmäßige Bewegung
Wenig Bewegung lässt die Darmmuskulatur erschlaffen und das kann zu Verstopfung führen. Durch Bewegung wird die Darmtätigkeit angeregt.
Kräutertee
Bei Magenkrämpfen oder Bauchschmerzen helfen Kamillen- oder Anis-Fenchel-Kümmeltee.
Keine blähenden Lebensmittel
Verzichten Sie auf blähende Lebensmittel wie Zwiebel, Knoblauch, Bohnen, Kohl und Rohkost. Auch fettige Speisen können einen Blähbauch begünstigen.
Genug Schlaf
Schlafen Sie ausreichend. Schlafmangel erhöht das Risiko an Darmkrebs zu erkranken.
Keine Kohlensäure
Verzichten Sie auf kohlensäurehaltige Getränke. Diese können Blähungen verursachen.
Äpfel essen
Äpfel tun dem Darm gut. Sie enthalten Stoffe, die sogar geschädigte Zellschichten im Darm reparieren können.
Stress abbauen
Stress kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auslösen. Versuchen Sie es mit Yoga, Tai Chi oder autogenem Training.
Trockenobst
Getrocknete Feigen oder Pflaumen regen die Verdauung an. Abends in deiner Tasse Wasser einweichen und zum Frühstück genießen.
Darm entleeren
Wenn Sie das Gefühl haben auf die Toilette zu müssen, dann sollten Sie das auch tun.