Gesellschaft wird bewegungsärmer, dabei könnte man mit Sport viele Krankheiten bekämpfen.
"Es hat keinen Sinn, alt zu werden, wenn man nicht fit ist", sagte Sportmediziner Jürgen Weineck bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien. Laut WHO sollten sich Erwachsene mindestens 150 Minuten pro Woche bewegen. Viele Krankheiten könnte man mit Sport nämlich bekämpfen, Nebenwirkungen gebe es keine. In der Praxis aber werde die Gesellschaft bewegungsärmer, kritisierte er.
Nur 500 Schritte am Tag
In Deutschland etwa bewegen sich rund 52 Prozent der Menschen laut Weineck gar nicht, was bedeutet, dass sie nur 500 Schritte am Tag machen. Das Gesundheitsminimum aber liegt bei etwa 7.000. Dem Bewegungsmangel in Österreich entgegenwirken will unter anderem die ASKÖ (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich). Vizepräsidentin Petra Huber blickte auf 20 Jahre "Hopsi Hopper" zurück. Der Frosch sei zum beliebten Maskottchen in Kindergärten und Volksschulen geworden und bewege Kinder dazu, sich zu bewegen.
Bewegung hilft immer
Weineck bezeichnete den Frosch als einen genialen Wurf, denn "bewegte Kinder haben eine bewegte Zukunft." Es gebe kein einziges Organ, das durch Bewegung nicht beeinflusst wird. Auch einer depressiven Stimmung könne man im wahrsten Sinne entlaufen. Außerdem gebe es "keine Osteoporose, die nicht selbst verschuldet ist", nannte der Mediziner ein weiteres Beispiel. Da ein einziger Sturz Kosten in der Höhe von rund 20.000 Euro verursache, sei es auch eine soziale Verpflichtung, gesund zu leben. In Österreich werden die Kosten von Bewegungsmangelkrankheiten auf rund 3,1 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
Dass ihre Kunden gesund bleiben, ist auch für die Wiener Städtische, Qualitätssponsor der ASKÖ, von Bedeutung. "Dann müssen wir auch ein bisschen weniger Leistungen zahlen", brachte es Generaldirektor-Stellvertreterin Judit Havasi auf den Punkt, und der Wiener Landesdirektor Hermann Fried erklärte, wie er auch selbst innerhalb des Teams mit gutem Beispiel vorangehe. Einmal in der Woche fahre er mit dem Fahrrad ins Büro, in diesem herrsche "striktes Liftverbot".
10 Tipps: Das macht Sie gesünder
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1. Richtig gut essen
Gutes Essen ist gesundes Essen. Kaum etwas ist wichtiger für den Erhalt der Gesundheit als eine ausgewogene Ernährung. Greifen Sie zu frischem Obst und Gemüse, am besten roh und in allen Farben - um so Ihren Vitaminbedarf zu decken. Wenig Fleisch, viele pflanzliche Kohlenhydrate, reichlich Hülsenfrüchte und wenig Fett - so sollte Ihr Ernährungsplan ausschauen. Natürlich dürfen Sie sich ab und zu Ihr heißgeliebtes Schokocroissant gönnen, das sollte aber die Ausnahme bleiben und nicht ein vollwertiges Frühstück ersetzen.
2. Der Körper braucht viiiel Wasser
Trinken Sie! Wasser, Kräutertee und verdünnte Fruchtsäfte sind die perfekten Durstlöscher. Ihr Körper braucht viel Flüssigkeit um perfekt zu funktionieren. Mindestens zwei Liter sollte ein Erwachsener täglich zu sich nehmen. Trinken Sie nicht erst wenn Sie durstig sind, denn Durst ist ein Alarmsignal. Trinktipp: Stellen Sie sich einen schönen Krug mit Wasser auf den Bürotisch und denken Sie daran, jede Stunde ein Glas Wasser zu trinken. Ihr Körper wird es Ihnen danken.
3. Finden Sie die perfekte Sportart!
Wir fahren mit dem Auto in die Arbeit, sitzen dann den ganzen Tag im Büro und nach der Arbeit versinken wir auf der Couch vorm TV. So sollten Sie Ihr Leben nicht verbringen! Regelmäßiger Ausdauersport ist gut für Körper und Seele. Jede Art von körperlicher Betätigung trägt zu Ihrem Wohlbefinden bei. Und: Es ist NIE zu spät, mit Sport anzufangen. Auch wer erst im Alter mit Walken, Pilates oder Schwimmen beginnt profitiert praktisch sofort von der positiven Wirkung. Wenn für Sie Sport eher Qual ist, dann haben Sie noch nicht die richtige Sportart entdeckt. Es gibt so viele Möglichkeiten, da ist bestimmt auch etwas für Sie d
4. Frischluft und Licht tanken
Frischluft weckt die Lebensgeister und stärkt die Abwehrkräfte! Gehen Sie jeden Tag an die frische Luft - auch im Winter und an Regentagen! Mit der richtigen Kleidung schaffen Sie locker einen kleinen Spaziergang. Auch wenn es draußen grau und verregnet ist, ist es wesentlich heller als in geschlossenen Räumen. Bei Tageslicht wird der Botenstoff Serotonin ausgeschüttet, der die Stimmung aufhellt. Zudem ist Licht wichtig für die Produktion von Vitamin D.
5. Auch mal abschalten...
Kein Handy, keine Anrufe, keine Emails und einfach nur entspannen: Genau das brauchen wir als Ausgleich zu einem hektischen Alltag. Spätestens wenn Stress und Hektik Ihren Alltag bestimmen, wird es Zeit einen Gang zurückzuschalten. Wenn Sie sich dabei schwer tun, dann probieren Sie Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga.
6. Richtig gut schlafen
Schlaf ist für Ihre Gesundheit enorm wichtig. Nur wer genügend Schlaf bekommt, bleibt gesund und ist voll leistungsfähig. Im Schlaf wird der Stoffwechsel einen Gang herunter geschaltet und die Reperaturmechanismen des Körpers arbeiten auf Hochtouren. Menschen die regelmäßig zu wenig schlafen haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
7. Grauen Zellen auf Trab halten
Nicht nur der Körper, auch das Gehirn braucht regelmäßiges Training. Werden die grauen Zellen nicht auf Trab gehalten, bauen sie nämlich ab. Um mental fit zu bleiben, braucht das Gehirn täglich Training. Von Kreuzworträtsel über Sudoku bis Schach - probieren Sie immer wieder neue Gesellschaftsspiele aus.
8. Rauchen und Alkohol sind Gift
Jede Zigarette schadet Ihrer Gesundheit, darum sollten Sie am besten noch heute mit dem Rauchen aufhören! 10 Jahre nach dem Rauchstopp ist das Lungenkrebsrisiko wieder vergleichbar mit dem eines Nichtrauchers. Der Körper bedankt sich aber bereits nach 20 Minuten für den Rauchstopp: Blutdruck, Körpertemperatur Herzschlag sinken dann wieder auf die Werte eines Nichtrauchers. Lesen Sie hier mehr dazu!Alkohol in Maßen schadet nicht. Es sollte aber bei wirklich kleinen Gläschen und mehreren alkoholfreien Tagen pro Woche bleiben.
9. Treffen Sie Freunde!
Um glücklich zu sein brauchen wir lebendige und erfüllte Beziehungen. Treffen Sie sich einmal in der Woche mit Freunden auf einen Kaffee, veranstalten Sie ein nettes Abendessen mit der Familie oder gehen Sie nach der Arbeit mit der netten Kollegin auf ein Gläschen Wein. Das Gelingen von zwischenmenschlichen Beziehungen ist ein wichtiger Faktor für Lebensqualität.
10. Denken Sie positiv!
Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung verfügen über bessere psychische Bewältigungsstrategien. Sie gehen mit Stresssituationen gelassener um und schonen so das Immunsystem. Schluss mit der ewigen Nörgelei, sehen Sie die positiven Dinge in Ihrem Leben!