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1. Husten bei Kindern: Tut weh und ist ein Schlafräuber
Üblicherweise beginnt eine Erkältung mit trockenem Reizhusten, der sich erst später zu einem Husten mit Schleimauswurf entwickelt. Es gibt grundsätzlich zwei Arten, wie man an Husten herangehen kann: Man kann versuchen, ihn zu stillen und man kann unterstützen, dass sich der Schleim löst.
Hustenstiller (Apotheke) machen allerdings nur bei trockenem, quälendem Reizhusten Sinn. Idealerweise werden sie abends vor dem Schlafengehen angewendet. Hustenlöser (Apotheke) sollten tagsüber angewendet werden: Hier hat das Kind Gelegenheit, den gelösten Schleim abzuhusten. Es macht keinen Sinn, Hustenstiller und Hustenlöser gleichzeitig zu verabreichen, denn dann blockieren sich die Wirkstoffe gegenseitig.
Das hilft: In jedem Fall hilfreich: Achten Sie auf genügend Luftfeuchtigkeit im Raum (Sie können auch ein Schälchen mit Wasser auf den Heizkörper im Kinderzimmer stellen). Beim Schlafen: Legen Sie Ihrem Kind beim Liegen ein weiteres Kissen unter den Kopf! So liegt es leicht erhöht und das Atmen und Abhusten wird erleichtert. Als Hustentees für Kinder sind Anis, Fenchel und Thymian ideal. Sehr gut bei trockenem Reizhusten wirkt auch selbst gemachter Zwiebelsirup
So gehts: Dieser Saft ist besonders für Kinder von 2 bis 6 Jahren geeignet. Die Zubereitung ist einfach: Schälen Sie eine Zwiebel und hacken Sie diese klein. Anschließend werden die Zwiebelstückchen mit 100 ml Wasser und 100 Gramm Kandiszucker vermischt (so schmeckt der Saft besser). Diese Mischung lassen Sie anschließend bei schwacher Hitze einkochen. Sieben Sie den so entstandenen Sud einmal durch ein Sieb. Davon verabreichen Sie Ihrem Kind viermal täglich einen Teelöffel.
2. Schnupfen bei Kindern: Mama, ich krieg keine Luft!
Schnupfen kann für kleine Kinder eine große Qual sein: In der Nacht bekommen sie aufgrund der verstopften Nase keine Luft, tagsüber tropft die Nase. Säuglinge können zunächst gar nicht durch den Mund atmen – hier ist also schnelles Handeln wichtig, zum Beispiel mithilfe abschwellender Nasensprays speziell für Kinder.
Wenn Sie Nasensprays verwenden: Bei Kindern genau auf die richtige Dosierung der abschwellenden Wirkstoffe achten! Und: Wenden Sie die Sprays niemals länger als sieben Tage an, ohne Arzt oder Apotheker zu fragen. Sonst droht ein Gewöhnungseffekt!
Das hilft noch: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind beim Schnäuzen jeweils ein Nasenloch nach dem anderen „säubert“, nicht beide gleichzeitig. Besser als Stofftaschentücher sind Papiertaschentücher: Diese werden nach einmaligem Gebrauch entsorgt. Somit landen auch die Viren im Müll. Feuchten Sie die Raumluft an und cremen Sie die Nase Ihres Kindes öfters ein (beugt dem Wundsein vor). Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, sodass der Schleim besser verflüssigt wird.
3. Halsweh: Oft eine Begleiterscheinung anderer Krankheiten!
Halsschmerzen können bei Kindern durch viele unterschiedliche Krankheiten ausgelöst werden. So gehen beispielsweise auch Scharlach, Mumps oder eine Mandelentzündung mit Halsschmerzen einher. Es ist daher wichtig, bei bestimmten weiteren Symptomen den Arzt aufzusuchen, um eben solche Krankheiten sicher auszuschließen.
Halsschmerzen sind aber auch typisch für Erkältungen – dann kommen meist Schnupfen, Husten und eventuell Fieber dazu. Das hilft: Geben Sie Ihrem Kind ausreichend zu trinken, um die Rachenschleimhaut feucht zu halten. Ideal sind Tees mit Kamille, Salbei und Thymian. Mit Salbeitee (er sollte noch warm sein) kann man auch gurgeln – mindestens eine Minute lang. Am besten mehrmals täglich wiederholen! Alternativ kann auch Gurgeln mit Salzwasser bei Halsschmerzen Linderung verschaffen. Das Lutschen von Pastillen kann den Speichelfluss anregen und so gegen einen trockenen und wunden Rachen helfen (für Kleinkinder wegen Verschluckungsgefahr nicht geeignet!). Bewährt haben sich auch Kartoffelwickel: Kartoffeln sind ideale Wärmespeicher und geben ihre wohltuende Wärme nach und nach an den kranken Hals ab. Für den Wickel Kartoffeln kochen und zerdrücken. Noch heiß in ein Geschirrtuch wickeln. Tuch einmal eingeschlagen und um den Hals legen (mit einem Schal fixieren). Etwa zwanzig Minuten wirken lassen! Klagt das Kind über Schluckbeschwerden, kann ein kühlender Halswickel angenehmer sein. Hier hat sich der Topfenwickel bewährt.
Rezept für kühlenden Topfenwickel: Topfen (Zimmertemperatur) fingerdick auf die Mitte des Tuches auftragen und das Tuch eingeschlagen. Mithilfe eines weiteren Tuches den Wickel am Hals fixieren. Nach 30 Minuten abnehmen!