Der Tod ist Teil des Lebens. Immer noch ungern angesprochen, ist das Thema Sterben aber ein allgegenwärtiges.
Der Tod sollte kein Tabu-Thema sein sondern wie der grundnatürliche Vorgang, der er ist, besprochen werden. Und gestorben wird immer. Zumindest so lange, bis die Wissenschaft ein Mittel gegen das Altern gefunden hat.
Was passiert kurz vor und nach dem Tod wirklich in unserem Körper? Häufig ist es der immer selbe Prozess – besonders dann, wenn es sich um einen natürlichen Tod durch lebensverkürzende Krankheiten handelt.
Der Sterbeprozess im Überblick
1/3
Stufe 1: Körper auf Sparmodus
Mediziner beschreiben, dass die letzten Tage oder Stunden vor dem Sterben von einer Innenkehr geprägt sind. Diese Menschen spüren oft, dass sich ihr Leben dem Ende zuneigt, und ziehen sich aus der Außenwelt zurück. Die Körperfunktionen werden kontinuierlich zurückgefahren. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und die Betroffenen ermatten zusehends. Auch die Aufnahme von Nahrung wird ab einem gewissen Zeitpunkt verweigert, da der Körper sie nicht mehr braucht. Das alles ist Teil des Sterbeprozesses und geschieht im Normalfall sehr friedlich.
Stufe 2: Anzeichen eines baldigen Todes
Die Organe stellen nach und nach die Funktion ein und die gesamte Muskulatur erschlafft. Ebenso nimmt die Durchblutung ab und der Hautton wird fahler. Oft fallen die Wangen nach innen. Das Bewusstsein wird schwächer und die Wahrnehmung trübt sich. Auch diverse Regulierungsfunktion setzen aus, was Erbrechen, Darmverschlüsse oder Inkontinenz auslösen kann. Wenn sich dann der Herzschlag verlangsamt und das Gehirn so nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird, steht der Tod unmittelbar bevor.
Stufe 3: Verwesung
Dass die Muskulatur von Toten bekanntermaßen steif wird, stimmt nur teilweise. Nach einer gewissen Zeit, meist nach ein paar Stunden, entspannt sie sich meist wieder. Durch diese Tatsache, zusammen mit dem Verlust der Regulierungsfunktion, kommt es so manchmal post mortem zu Entleerung von Darm oder Blase. Das Blut, das nicht mehr weitergepumpt wird, kann sich in Körperregionen sammeln. Die Folgen sind Blutergüsse und geschwollene Körperstellen. Bei verstorbenen Männern kann sich deshalb sogar eine Erektion bilden. 24 Stunden nach dem Herzstillstand ist auch der letzte Stoffwechselvorgang zum Stillstand gekommen. Danach beginnt langsam die Verwesung. Nach etwa einem Monat fallen Zähne und Haare aus. Haut, Muskeln und sonstiges Gewebe ist dann auch zum Großteil abgebaut und das Skelett bleibt übrig. Bis auch dieses vollständig verwest ist, vergehen mindestens zwanzig Jahre, meist noch deutlich mehr.
Die 4 häufigsten Todesursachen in Österreich
-
Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen ungeschlagen die Liste der Todesursachen an. In Zahlen sind das vier von zehn bzw. rund 35.500 Menschen pro Jahr, wie die Statistik Austria vergangenen Juli belegt hat.
-
Platz 2 der häufigsten Todesursachen in Österreich ist Krebs. Menschen mittleren Alters sind besonders stark betroffen.
-
Weit abgeschlagen an dritter Stelle liegen Krankheiten der Atmungsorgane als Todesursache. Rund 4.500 waren es im Jahr 2015. Gleich auf sind nicht-natürliche Todesursachen wie Verletzungen und Vergiftungen.
-
Krankheiten der Verdauungsorgane sind die vierthäufigste Todesursache der Österreicher.
|