2021 feierte der Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht im Hotel Sonne in Kitzbühel seinen 30. Geburtstag mit Freunden. Der Hotelier blieb damals auf einer Gesamtrechnung von 14.000 Euro sitzen und erstattete Anzeige. Im oe24-Talk erklärt Wilhelm Steindl wie es so weit kommen konnte.
Dieser Tage wurde Jimi Blue Ochsenknecht am Flughafen in Hamburg verhaftet. Ihm wird schwerer Betrug von der Staatsanwaltschaft Innsbruck vorgeworfen, weil er eine Hotelrechnung über 14.000 Euro mehr als zwei Jahre lang nicht bezahlte. Über Ochsenknecht wurde am Donnerstag sogar die U-Haft verhängt. Jetzt muss ein Richter entscheiden, ob er nach Österreich ausgeliefert wird. Die ausständige Summe wurde inzwischen von Ochsenknecht Ex-Freundin Yeliz Koc bezahlt. Für den Hotelier Wilhelm Steindl ist die Sache somit erledigt und er schildert im oe24-Talk, wie es dazu kam.
oe24: Was ist damals eigentlich genau passiert?
Wilhelm Steindl: Ja, ganz einfach ausgedrückt. Der Herr Ochsenknecht hat seinen Geburtstag bei uns im Hotel gefeiert und hat im Endeffekt nicht bezahlt. Und nach mehreren Monaten des Hinweisens, dass er die Rechnung endlich bezahlen soll, hat sich auch nichts getan. Und dann habe ich das Bezirksgerichtsbild eingeklagt und habe einen Versäumungsurteil erwirkt. Und in der Folge hat er weiter nicht bezahlt. Wir haben dann das Geld probiert über den Gerichtsvollzieher in Deutschland einzutreiben. Er war leider nicht auffindbar, nicht erreichbar. Irgendwann haben wir dann eine Anzeige wegen schwerem Betrugs bei der Staatsanwaltschaft eingebracht. Und die hat er dann auch verarschen probiert bzw. war nicht erreichbar und nicht greifbar. Und die haben jetzt durchgegriffen und haben einen Haftbefehl erstellt. Und der wurde gestern in Hamburg vollzogen.
Wilhelm Steindl
oe24: 14.000 Euro Rechnung ist recht stolz. Was ist denn da konsumiert worden?
Steindl: Naja, die waren mehrere Tage bei uns im Hotel. Und das war ja nicht er allein, sondern er war da mit seinen Freunden. Und im Endeffekt hat er dann auch noch eine Konsumationsrechnung beim Restaurant auf unser Hotel schreiben lassen, die relativ hoch war. Die macht die Hälfte des Betrages aus. Und so hat sie das halt summiert.
oe24: Inzwischen sei diese Rechnung beglichen worden. Und zwar von einer Freundin von Jimmy Blue Ochsenknecht. Ist die Sache jetzt vom Tisch?
Steindl: Für mich ist es auf jeden Fall vom Tisch. Der Geldeingang, den konnten wir heute Vormittag verzeichnen. Also das Geld ist jetzt da. Damit ist die Sache für mich erledigt. Für einen Jimmy Blue Ochsenknecht ist die Sache nicht erledigt, weil die Staatsanwaltschaft ermittelt ja nach wie vor, wegen schweren Betrugs. Und wird ihn einvernehmen. Und dann wird es zu einem Verfahren und zu einer Verhandlung kommen.
Hotel Sonne
oe24: Ist es in Ihrer Hand, diese Anzeige zurückzuziehen? Oder wollen Sie das wirklich jetzt ausjudizieren? Eben Hotelmanager gegen einen deutschen Schauspieler?
Steindl: Ich habe mit dem Verfahren nichts zu tun. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ist quasi der Kläger und betreibt das Verfahren gegen Jimmy Blue Ochsenknecht. Wir haben nur den Sachverhalt zur Anzeige gebracht, weil wir das Geld auch nicht eintreiben konnten. Und wir der Meinung sind, dass der Jimmy Blue Ochsenknecht bewusst bei uns im Hotel diesen Urlaub konsumiert hat, obwohl er wusste, dass er nicht zahlen bzw. nicht zahlen will und auch nicht zahlen konnte.
Jetzt hängt es vom zuständigen Richter ab, wie es im Fall Ochsenknecht weitergehen wird.