Dieter Wedel

Deutscher Star-Regisseur wegen Vergewaltigung angeklagt

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Vor drei Jahren nahm die Staatsanwaltschaft München Ermittlungen gegen den Regisseur Dieter Wedel auf. Nun kommt es zum Prozess.

Die Staatsanwaltschaft München I hat Anklage gegen den Regisseur Dieter Wedel (81) wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung erhoben. Das teilte die Behörde am Freitag mit. Wedel hat die Vorwürfe bestritten.

Der Anwalt des Regisseurs wollte sich auf Anfrage zunächst nicht zur Anklageerhebung äußern.

Es geht um einen Vorwurf aus  dem Jahr 1996. Die Schauspielerin Jany Tempel gibt an, habe sie damals in einem Münchner Hotel zum Sex gezwungen. Dazumal wollt sie im Alter von 27 Jahren für eine Rolle vorsprechen. Die 20-seitige umfassende Anklage führt nach Angaben der Staatsanwaltschaft mehr als 20 Zeugen, eine Gutachterin sowie Kalendereinträge als Beweismittel an.

Drei Schauspielerinnen beschuldigten den Regisseur

Anfang 2018 wurden Vorwürfe bekannt, dass Wedel drei Schauspielerinnen laut dem deutschen Medium  "Zeit-Magazin" in den 90er Jahren sexuell bedrängt habe soll. Der Fall wurde der bekannteste in der deutschen #MeToo-Debatte, die 2017 ins Rollen gekommen war. Unter dem Hashtag #MeToo posteten vor allem Frauen in sozialen Netzwerken millionenfach ihre Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen.

Wedel vertraut Staatsanwaltschaft 

Wedel der mit TV-Mehrteilern wie "Der König von St. Pauli" zu den bekanntesten deutschen Regisseuren zählt, hat den Vorwürfen per eidesstattlicher Erklärung widersprochen. Ende August 2018 sagte er der deutschen "Bild"-Zeitung: „Inzwischen bin ich froh, dass es diese Ermittlungen gibt. Ich vertraue auf die Staatsanwaltschaft."

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe war Wedel im Januar als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele zurückgetreten. Bis es kein rechtskräftiges Urteil gibt, gilt die Unschuldsvermutug. 

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