Panikattacken

Schock-Beichte von Eric Philippi: "Dachte, ich muss sterben"

Der Schlager-Star hielt seine psychischen Probleme lange geheim. Jetzt sprach er erstmals öffentlich darüber. 

Er ist jung, erfolgreich – und doch kämpfte er lange im Verborgenen: Schlager-Star und Songschreiber Eric Philippi (bekannt durch Hits wie „Bekloppt“) hat nun in einem Interview mit Bild ein mutiges Geständnis abgelegt. Der 28-Jährige leidet seit Jahren unter schweren Panikattacken und Angstzuständen, die ihn zeitweise an den Rand seiner Kräfte brachten.

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„Ich habe seit langer Zeit ein psychosomatisches Problem, das sich vor allem durch Panikattacken äußert. Ich konnte nicht mehr am normalen Leben teilnehmen“, erzählt Philippi offen. Im Jänner 2025 wurde sein Zustand so dramatisch, dass er sich für ganze drei Monate in eine Privatklinik zurückzog. „Eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich wünschte, ich hätte das schon viel früher gemacht.“

 


 

Dachte an Karriereende

So schlimm war es, dass der Sänger und Produzent sogar kurz davor stand, seine Karriere hinzuschmeißen. „Die letzten Auftritte vor meiner Therapie waren kaum noch zu bewältigen. Ich konnte gar nicht mehr allein unterwegs sein. Das hat mich so sehr eingeschränkt, dass ich irgendwann sagte: Ich kann nicht mehr. Ich höre auf.“

Ein großer Halt in dieser schweren Zeit: seine Verlobte Michelle, mit der ihn trotz eines Altersunterschieds von 25 Jahren eine enge Liebe verbindet. „Tanja – so nennt Philippi die Sängerin bei ihrem bürgerlichen Namen – hat mich regelmäßig in der Klinik besucht. Ich durfte sogar meinen Hund mitnehmen.“

 


 

Wann die Angststörung begann, kann Philippi nicht genau sagen. Er wuchs in einer behüteten Familie im Saarland auf. „Ich hatte das Glück, dass meine Eltern mir von klein auf jedes Problem abgenommen haben. Der Nachteil: Ich musste mich selten selbst um Lösungen kümmern.“

Atemnot und Kribbeln in den Händen

Mit dem Umzug nach Berlin kamen die Probleme. „Plötzlich war ich allein – und gleichzeitig mit vielen neuen Kontakten konfrontiert. Ich fing an, Ängste zu entwickeln. Hypochondrie, gepaart mit einer übermäßigen Sensibilität. Bei jedem Wehwehchen dachte ich, es könnte etwas Schlimmes sein und ich müsste in der nächsten Minute sterben.“

Wie sich eine Panikattacke für ihn anfühlt, beschreibt er so: „Sie beginnen mit schwitzigen Händen. Der Puls rast auf 150. Dann kommt die Atemnot. Du hast ständig Angst, du könntest tot umfallen. Es kribbelt in der Hand, und du denkst, du hast einen Schlaganfall. Das belastet dich so sehr, dass du einfach kein Entertainer mehr sein kannst.“

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