Irland kündigt an, beim ESC 2026 in Wien nicht teilzunehmen, sollte Israel antreten. Auch andere Länder haben Bedenken geäußert.
Der Streit um die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest 2026 in Wien spitzt sich zu. Der irische Sender RTÉ erklärte laut Daily Mail: Man werde „sicher nicht teilnehmen, sollte die Teilnahme Israels zustande kommen“.
Begründung aus Irland
RTÉ verwies auf die „erschreckenden Verluste an Menschenleben in Gaza“ und warf der israelischen Armee die „gezielte Tötung von Journalisten“ vor. Damit wird ein Ausschluss Israels zur Teilnahmebedingung für Irland. Der Sender wartet nun auf eine Entscheidung der Europäischen Rundfunkunion (EBU).
Mehrere ESC-Mitglieder äußern Bedenken
Zuvor hatte Spaniens Kulturminister erklärt, man erwäge einen Rückzug, sollte Israel teilnehmen. Auch auf der Generalversammlung der EBU im Juli hätten „mehrere Mitglieder Bedenken hinsichtlich der Teilnahme Israels“ geäußert, so RTÉ. Die EBU erlaubt aktuell allen Ländern einen Rückzug bis Dezember ohne Strafzahlung. Bis dahin soll eine Entscheidung fallen.
ORF befürwortet Teilnahme Israels
Anders sieht man die Lage beim ORF. Generaldirektor Roland Weißmann sagte kürzlich, man würde eine Teilnahme Israels begrüßen. Die endgültige Entscheidung liegt bei Israels öffentlich-rechtlichem Sender Kan.
Irlands ESC-Geschichte
Irland zählt mit sieben Siegen zu den erfolgreichsten Ländern beim Eurovision Song Contest. Gleichzeitig gehört es zu jenen westlichen Staaten, die sich besonders klar zur Lage in Gaza äußern.