Cosma Shiva Hagen, Schauspielerin & Tochter von Nina Hagen, im Interview über den Zweiteiler "Bibelcode" und Privates.
Sexy statt schräg, selbstbewusst statt schrill: Cosma Shiva Hagen (27) hat mit ihrer Mutter Nina (53) wenig gemein. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – zählt die sexy Brünette zu den gefragtesten deutschen Schauspielerinnen. Im Mystery-Zweiteiler Der Bibelcode (ORF 1, 20.15 Uhr) dringt Hagen am Montag und Dienstag in die dunklen Geheimnisse und Machenschaften der katholischen Kirche ein.
Cosma im Interview
In ÖSTERREICH plaudert die
Feng-Shui-Anhängerin, die jüngst ihr Haus gegen eine Einzimmerwohnung
getauscht hat („Um unnötigen Balast loszuwerden.“) über den Film, Nina Hagen
und Zickereien am Set.
ÖSTERREICH: Halten Sie es für möglich, dass es – wie im Film – einen
geheimen Code in der Bibel gibt?
Cosma Shiva Hagen: Es
ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Mensch nur zehn Prozent seines
Gehirns nutzt. Warum sollten wir also alles Mystische gleich infrage
stellen? Alles ist möglich, auch ein Code, mit dessen Hilfe man in der Bibel
Prophezeiungen lesen kann.
ÖSTERREICH: Im Film werden Sie ständig gejagt, u. a. von Schergen der
Kirche. Mussten Sie sich dafür extra Kondition antrainieren?
Hagen:
Ich hatte einige Tage Stunt-Training. Die körperliche Herausforderung war
einer der Gründe, warum ich diese Rolle angenommen habe. Nach einigen sehr
weiblichen Rollen tat es gut, mal eine andere Seite von mir zu zeigen.
ÖSTERREICH: Eine andere Seite mussten Sie auch zeigen, als es darum
ging, sich von Ihrer berühmten Mutter Nina Hagen zu emanzipieren.
Hagen:
Den eigenen Weg zu gehen ist das Einzige, was man tun kann.
ÖSTERREICH: Wie ist Ihr Verhältnis heute zueinander?
Hagen:
Freundschaftlich.
ÖSTERREICH: Wie Ihre Mutter gelten auch Sie am Set als etwas schwierig.
Hagen:
Die Menschen, die mich als schwierig empfunden haben, habe ich meist selbst
so gesehen. Es kommt immer darauf an, was für Menschen zusammenkommen. Es
gibt genug Leute, mit denen ich wunderbar arbeiten kann. Die wissen, dass
ich nicht zickig sein muss.
ÖSTERREICH: Wo sehen Sie sich selbst in zehn Jahren?
Hagen:
Früher wollte ich Kamerafrau oder Fotografin werden. Die Pläne sind im Sande
verlaufen, aber es war eine schöne Idee. Ich weiß nicht, wo ich in zehn
Jahren bin, das will ich auch nicht. Nichts im Leben ist planbar. Ich könnte
mir vorstellen, einen kleinen Laden zu haben, wo man kreativ sein kann.
Konzerte, Benefizveranstaltungen, gutes Essen, schöne Musik.
ÖSTERREICH: Sie reisen sehr gerne.
Hagen:
Reisen bildet, reisen tut gut. Ich liebe Afrika und Spanien – wegen der
Menschen dort. Ich will unbedingt mal nach Neuseeland.
ÖSTERREICH: Trotz Stress sehen Sie immer blendend aus. Woher schöpfen
Sie Kraft und Energie?
Hagen: Freizeit, Arbeit, Freunde, Familie.
Und leben! Nicht so viele Gedanken machen.