Kurzer Clip löst Hype aus

Maroon 5 von Spongebob in Schatten gestellt

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Die eher dürftige Halftime-Show hatte für viele nur ein Highlight.

Ohne Protestaktionen oder sonstige Zwischenfälle ist die Popband Maroon 5 in der Halbzeitshow beim Super Bowl in den USA aufgetreten. Die Gruppe aus Los Angeles spielte bei dem Football-Endspiel in Atlanta zunächst "Harder to Breathe" und dann weitere Klassiker wie "This Love" und "She Will Be Loved".

Drei ihrer sechs Titel im Medley über etwa 15 Minuten stammten aus dem erfolgreichen Debütalbum "Songs About Jane" von 2002. Fans am Bühnenrand schienen begeistert von Frontmann Adam Levine, der im Lauf des Auftritts immer mehr Kleidungsstücke ablegte und gegen Ende seinen nackten und tätowierten Oberkörper zeigte. Levines Outfit und das der Bandmitglieder schien aber eher beliebig und nicht so gezielt gewählt wie bei früheren Super-Bowl-Auftritten anderer Künstler. Die Bühne glich aus der Luft einem großen "M", immer wieder explodierte Pyrotechnik und Lichtstrahler leuchteten durch die Arena.

 



 

 

SpongeBob-Mania

Der aus Houston stammende Rapper Travis Scott brachte die Fans mit seinen Titeln "Sicko Mode" und "Like a Light" zum Wippen. Aber besonders ein kurzer Clip von SpongeBob - dem Cartoon-Schwamm - brachte das Internet zum Beben. Auf Twitter & Co. wurden die paar Sekunden, in denen Scott von den SpongeBob-Charakteren vorgestellt wird, für viele zum eigentlichen und wohl auch einzigen Highlight der eher unspektakulären Halftime-Show.

Einen Heimvorteil schien Rapper Big Boi von Outkast zu genießen, der "The Way You Move" rappte: Er stammt aus Savannah, das wie Atlanta im US-Bundesstaat Georgia liegt.

 

 

 


 

 



 


 

Proteste ausgeblieben

Angesichts der Kontroverse um Quarterback Colin Kaepernick und Proteste innerhalb der Liga gegen Polizeigewalt und Unterdrückung von Schwarzen hatten viele Zuschauer auf eine Protestaktion oder ein Zeichen der Solidarität gehofft. Beides blieb jedoch aus. Zuvor hatte es Forderungen gegeben, dass Maroon 5 den Auftritt absagen oder aus Solidarität mit Kaepernick, der seit zwei Jahren von keinem Team mehr unter Vertrag genommen wurde, niederknien sollten. Mit dieser Geste hatte Kaepernick eine landesweite Debatte losgetreten. US-Präsident Donald Trump forderte die NFL-Klubs sogar auf, alle "Hurensöhne" zu feuern, die nicht für die Nationalhymne aufstünden.
 

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