Auf ein kleines Post-it schrieb der Junge große Worte an seinen Vater.
Die Musikwelt steht unter Schock. Am Donnerstag verstarb der „Linkin Park“-Sänger Chester Bennington ganz plötzlich im Alter von nur 41 Jahren. Wie das Klatsch-Portal „TMZ“ berichtet, soll der Musiker Selbstmord begangen haben. Seit Jahren litt er unter Depressionen. Einige Zeit schien er sie besiegt zu haben, aber dann traf es ihn erneut. In einem „Bild“-Interview sagte er einmal, dass er die „Schnauze voll von der Welt“ hatte. Chester Bennington hinterlässt eine Frau und sechs Kinder. Eines davon ist der elfjährige Tyler. Er schien gespürt zu haben, dass sein Papa viel Liebe und Zuspruch brauchte.
Am 2. Juni schrieb er ein Post-it und klebte es auf die Kaffeetasse seines Vaters. Darauf stand: „Papa. Genieße deine Probe oder was auch immer du heute machst. Liebe das Leben, weil es ist ein ‚Castle of Glass‘ (z.D. Schloss aus Glas)“. Das ist eine Anspielung auf einen Linkin Park-Hit aus dem Jahr 2012. Dort singt Bennington unter anderem: „Wasche das Gift von meiner Haut, zeig mir, wie ich wieder ganz sein kann (…) Weil ich bin nur ein Riss in diesem Schloss aus Glas“. Die süße Nachricht seines Sohnes postete seine Frau auch anschließend gleich auf Twitter.
Our Tyler is the best! @ChesterBe pic.twitter.com/3PYol3h61U
— Talinda Bennington (@TalindaB) 2. Juni 2017
Neues Album veröffentlicht
Erst im Mai hatte die 1996 in Los Angeles gegründete Band ihr neues Album "One More Light" auf den Markt gebracht. Es war ihr siebtes Studioalbum. In der Single "Heavy" singt Bennington schwermütig über seine Gedanken. Im Refrain fragt er, warum alles so schwer sei. Balladen ("One More Light") stehen neben eingängigem Poprock ("Talking To Myself") oder gefühliger Akustikgitarre ("Sharp Edges").
Die Rockband schlug damit sanftere Töne an als in früheren Jahren. Das brachte ihnen auch Kritik von Fans ein. Sein Ziel sei nie gewesen, möglichst viele Platten zu verkaufen oder Stadien zu füllen. "Unsere Absicht ist, Musik zu machen, die wir lieben", sagte Bennington im Mai im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.