Mit viel Humor, Action und prickelnder Alters-Erotik wird das Jahr im Kino ausgeläutet.
Der Jahreswechsel ist im Normalfall immer eng verbunden mit unzähligen Partys, Events und Konzerten. Das ist aber nicht Jedermanns Sache. Wer es dieses Mal ein bisschen ruhiger angehen möchte, dem sei ein Besuch im Kino wärmstens ans Herz gelegt. Es warten zahlreiche Komödien, Abenteuer- wie auch Actionfilme auf die Filmfans und die prikelnde Erotik darf zu Silvester ja auch nicht fehlen. Hier nun die Kinostarts zum Jahreswechsel.
"Tom Sawyer"
(D 2001, 109 min)
Regie: Hermine Huntgeburth
Mit: Louis Hofmann, Leon Seidel, Heike Makatsch, Benno Fürmann
USA im 19. Jahrhundert: Im Ort St. Petersburg am Ufer des Mississippi-Stroms lebt der abenteuerlustige Waisenjunge Tom Sawyer bei seiner Tante Polly. Die hat ihre liebe Not mit Tom, der sich mit seinem Freund Huck herumtreibt. Dabei lassen die beiden Bengel nichts aus: Sie spielen Piraten und gehen auf Schatzsuche statt in die Schule. Richtig gefährlich wird es, als sie auf dem Friedhof beobachten, wie der Bandit "Indianer Joe" einen Menschen ermordet. Aus Angst vor Joes Rache schwören sich die Freunde, dieses Geheimnis niemals preiszugeben. Die von der deutschen Regisseurin Hermine Huntgeburth verfilmte Geschichte basiert auf Mark Twains Weltbestseller, den er vor 135 Jahren schrieb. (Web: tomsawyer-film.de)
"Blutzbrüdaz"
(D 2011, 87 min)
Regie: Özgür Yildirim
Mit: Sido, Bobby Tight, Milton Welsh, Alpa Gun, Tim Wild
Otis und Eddy haben sich viel vorgenommen, mit ihrem Sprechgesang wollen sie nach ganz oben. Dabei haben beide nicht nur keine Ahnung davon, wie der Hase so läuft im Rap-Business. Sie sind auch schrecklich arm, teilen sich ein Bett, und für ein anständiges Mikro reicht das Geld auch nicht. Dann aber geht alles plötzlich recht schnell: Kaum ist ein Demo-Tape aufgenommen, schon feiern die "Blutzbrüdaz" erste Erfolge - an denen auch die Plattenindustrie partizipieren möchte. Einen wasserdichten Vertrag, einige Radio- und Fernsehauftritte sowie einen absurden Videodreh später sehen sie ihre Freundschaft vor unüberbrückbare Differenzen gestellt. Ein Film für Rapfans und Freunde von Sido und Co. (Web: blutzbruedaz-film.de)
"Darkest Hour"
(USA 2011, 89 min)
Regie: Chris Gorak
Mit: Emile Hirsch, Olivia Thirlby, Max Minghella, Rachael Taylor
Moskau: Fünf junge Erwachsene genießen das pulsierende Leben der faszinierenden Metropole, als eine fremde Intelligenz die Menschheit angreift. Sie übernimmt die Kontrolle über die Elektrizität und setzt diese als tödliche Waffe ein. Den Freunden gelingt die Flucht in den Moskauer Untergrund, wo sie zunächst sicher sind. Als sie einige Tage später ihr Versteck verlassen, hat sich Moskau in eine Geisterstadt verwandelt - und die Gefahr ist noch lange nicht gebannt. Chris Gorak, Art Director der Blockbuster-Filme "Fight Club" oder "Fear and Loathing in Las Vegas", hat mit dem Thriller in 3D das altbewährte Thema der Alien-Invasion auf äußerst gruselige Art neu interpretiert. (Web: www.darkesthour.at)
"Anfang 80"
(AUT 2011, 90 min)
Regie: Sabine Hiebler, Gerhard Ertl
Mit: Karl Merkatz, Christine Ostermayer, http://www.oe24.at/kino/Karl-Merkatz-mit-Anfang-80-schwer-verliebt-in-Christine-Ostermayer/50808515
Sabine Hiebler und Gerhard Ertl haben eine Geschichte über einen Neubeginn und eine Romanze gegen alle Widerstände inszeniert. In dieser haben Bruno und die krebskranke Rosa ihr 80. Lebensjahr erreicht und nur noch wenig Perspektive. Da lernen sich die beiden kennen, verlieben sich leidenschaftlich ineinander und lassen sich trotz der widrigen Umstände auf diese Beziehung ein. Als Bruno von Rosa vor die Entscheidung gestellt wird, verlässt er seine Frau, entführt seine Liebste aus dem Pflegeheim und taucht mit ihr in einer neuen Wohnung unter. Und so leben sie ihre späte, unverhoffte Liebe - bis zu Rosas letztem Tag. (Web: www.anfang80.at)
"Gianni und die Frauen"
(I 2011, 85 min)
Regie: Gianni Di Gregorio
Mit: Valeria Cavalli, Gianni Di Gregorio
Es sind die Frauen, die den römischen Frühpensionisten Gianni ständig auf Trab halten. Für die Ehegattin muss er Besorgungen erledigen, seine unter Liebeskummer leidende Tochter trösten oder für die attraktive Nachbarin den Hund ausführen. Am meisten nimmt ihn seine alte Mutter in Beschlag, die in ihrer römischen Villa ihre Freundinnen zum Champagner und Poker einlädt und bereits eine verstellte Fernsehantenne zum außerordentlichen Notfall erklärt. Gianni fragt seinen besten Freund um Rat, der ihm von seinen amourösen Abenteuern erzählt. Mit der Erkenntnis, dass auch sein Liebesleben dringend eine Erfrischungskur braucht, startet er ein Fitnessprogramm und sieht sich nach passenden Kandidatinnen um. Eine amüsante Sommerkomödie, die vom Charme des malerischen Stadtviertels lebt. (Web: www.corriere.it/giannieledonne)
"The Future"
(D/USA 2001, 91 min)
Regie: Miranda July
Mit: Miranda July, Hamish Linklater, David Warshofsky
Sophie und Jason sind ein Paar um die 30, das sich immer fremder wird. Sie wohnen in einem kleinen Appartement in Los Angeles, verbringen die meiste Zeit damit, im Internet zu surfen und hassen ihre Jobs. Um der Tristesse des Alltags zu entkommen, wollen sie den verletzten Kater Pfötchen adoptieren. Erschrocken über die vor ihnen liegende Verantwortung und den Verlust ihrer Freiheit, treffen Sophie und Jason einige Entscheidungen, die ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen werden. Miranda July porträtiert in ihrem poetischen Drama eine gewisse Hilflosigkeit gegenüber der Zukunft angesichts zu vieler Möglichkeiten im Leben.
"Vinyl - Tales from the Vienna Underground"
(AUT/GB 2011, 78 min)
Regie: Andrew Standen Raz
Mit: Kruder & Dorfmeister, Electric Indigo, Stereotyp
Der Brite Andrew Standen-Raz war knapp ein Jahr lang in den einschlägigen Clubs der Stadt unterwegs, traf sich mit Musikern, Labelbetreibern und anderen Szenekundigen, erhielt Einblicke in Studios und Künstlerheime und bietet in der Dokumentation einen Blick hinter die Kulissen von Elektronik, Drum'n'Bass und Techno, seziert gewissermaßen das Nachtleben zwischen Flex, Fluc und Planetarium und lässt dabei den Protagonisten selbst das Wort. Größen wie Peter Kruder, Richard Dorfmeister oder Didi Bruckmayr von Fuckhead erklären dabei nicht nur sich, sondern philosophieren auch über Musik, Klang und Geräusch, das Zusammenspiel von Publikum, DJs und Performern und zeigen zusätzlich ganz nebenbei wesentliche Platten, die sie geprägt haben.