Ausstellung

Ägypten kommt nach Wien

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70 Schätze aus dem Grab von Pharao Tutanchamun und weitere ägyptische Exponate sind ab Sonntag im Völkerkundemuseum zu sehen.

Es war eine der wichtigsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts, als Howard Carter 1922 im ägyptischen Tal der Könige auf das Grab des Tutanchamun stieß. Die Schatzkammer hatte Jahrtausende überstanden.

140 Originale
Ab Sonntag kann man im Wiener Völkerkundemuseum die Entdeckung des Grabs und der unzähligen darin enthaltenen Schätze nachvollziehen. 70 der Exponate stammen direkt aus dem Grab des Tutanchamun, auch die weiteren 70 Ausstellungsstücke sind ausschließlich Originale.

Highlights
In Wien werden zahlreiche Objekte gezeigt, die Ägypten bisher nie verlassen haben, als Höhepunkte etwa Tutanchamuns goldene Sandalen und ein Kanope, das als Behältnis für den Magen des Pharaos diente und aus purem Gold und nach Vorbild des großen Sarges gefertigt ist.

2.000 Jahre
Bevor der Besucher in vier Räume gelangt, die Vorkammer, Anbau, Grabkammer und Schatzkammer symbolisieren, wird mit weiteren 70 Ausstellungsstücken die Geschichte Ägyptens über 2.000 Jahre erzählt. Den Abschluss bildet ein Raum, in dem National Geographic neueste Forschungsergebnisse vorstellt, beispielsweise die Computertomografie-Untersuchungen von 2005, die nachgewiesen haben, dass Tutanchamun nicht, wie bis dahin angenommen, ermordet wurde.

Boom
Die Wiener Ausstellung ist die zweite Tutanchamun-Schau, die mit originalen Werken um die Welt tourt. Die erste ist derzeit in London zu sehen. In Zürich startet am Samstag eine weitere Tutanchamun-Schau, die keine Originale zeigt, sondern Repliken der gefundenen Schätze in einem Modell des Grabs. Der originale Sarg des Pharaos ist in keiner dieser Ausstellungen zu sehen: Er muss in Ägypten bleiben, ist aber seit November erstmals an seinem Fundort für die Öffentlichkeit zugänglich. Er gilt der absolute Nationalschatz Ägyptens.

Die in Wien und London gezeigten Werke werden von der ägyptischen Regierung verborgt, um mit den Einnahmen daheim das Grand Egyptian Museum ausstatten zu können.

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