Der Tiefspeicher soll nun wasserdicht gemacht werden. Mitte Oktober soll alles fertig sein.
Der undichte Tiefspeicher der Wiener Albertina wird bis Mitte Oktober saniert - genaugenommen der Bereich über dem Depot. Die Basteioberfläche wird dazu zum Teil abgetragen und eine neue Isolier-Schutzschicht eingezogen.
Sowieso zugesperrt
Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder
hatte in der Vorwoche gesagt, dass - sollte der wassergeplagte Tiefspeicher
binnen vier Monaten restauriert und die Basteihalle davon nicht gefährdet
sein - die vorbereiteten Ersatzdepots gar nicht erst bezogen werden müssten.
Fix ist, dass die Albertina aufgrund der internen Umbauarbeiten für die
nächsten Ausstellungen am 20. August sowieso geschlossen ist.
Bisher nicht wasserdicht
Die nun verkündeten Maßnahmen sollen
garantieren, dass das unterirdische Kunstlager nicht mehr von
Wassereinbrüchen geplagt wird. Die Untersuchungen nach den wiederholten
Wasserschäden - die zur Evakuierung der Bestände aus dem Depot führten -
haben ergeben, dass die verschiedenen Schichten über dem Speicher nicht
ausreichend wasserdicht waren.
Jetzt wird aufgerüstet
Wobei das Problem bereits an der
Oberfläche beginnen dürfte: Die Asphaltschicht ist mit Granitstreifen
durchsetzt, mit Fugen zwischen Stein und Asphalt. Der neue Gussasphalt soll möglichst
fugenlos verlegt werden. Unter dem Asphalt wird es wieder eine Schicht
Bitumen und einen "Frostkoffer", also eine Schotterschicht, geben. Bisher
folgte dann am Weg nach unten unter anderem Schaumstoff und eine
Isolierebene. Das ändert sich prinzipiell nicht, allerdings wird eine
zweite, zusätzliche Isolierebene eingezogen.
Die Maßnahmen sollen dazu führen, dass Wasser erst gar nicht mehr bis zur untersten Isolierebene kommt. Die Arbeiten sollen bereits bis Mitte Oktober abgeschlossen werden, in den kommenden zwei bis drei Wochen werden Baufirmen gesucht. Zusätzliche Absperrungen sind nicht mehr nötig. Der betroffene, rund 500 Quadratmeter große Bereich auf der Bastei ist jetzt schon nicht mehr zugänglich.