Bühnenstar Günter Franzmeier in der Uraufführung von Ulf Schmidts Sozialdrama.
Als vierte Premiere der neuen Volkstheater-Prinzipalin Anna Badora kommt morgen das allegorische Wirtschaftsdrama Der Marienthaler Dachs von Ulf Schmidt zur Uraufführung. Ausgehend von der Langzeitstudie über die Arbeitslosen im Marienthal in den 1930er-Jahren schildert Schmidt ein böses Märchen über ein Dorf, das in Arbeitslosigkeit versinkt.
Parabel
In der Regie von Volker Lösch, der nach dem Vorbild von Piscators politischem Theater mit Laienchören arbeitet, spielt Günter Franzmeier, seit 20 Jahren Star des Hauses, die zentrale Rolle von Vater Staat Bank-Rott. „Das Stück ist eine Parabel über Arbeitslosigkeit, Kapitalismus und die Probleme, die sich daraus ergeben“, sagt der Bühnenstar, der als einer von vier Schauspielern aus dem alten Ensemble übernommen wurde. „Löschs Inszenierung mit einem Chor aus 30 arbeitslosen WienerInnen funktioniert wie eine Farce, alles geht irrsinnig schnell.“
E. Hirschmann-Altzinger