Schlange von Sirmione
Manch einer LeserIn wird die Autorin bekannt vorkommen: Kein Wunder, denn Isabella Archan spielte schon am Wiener Volkstheater oder in TV-Serien wie "Lindenstraße" und dem "Tatort".


Seit 2014 ist Archan verstärkt als (Krimi-)Autorin tätig und hat mit Die Schlange von Sirmione nun Band eins einer neuen Reihe herausgebracht. Hauptfigur dieses durchdacht-rasanten Textes ist die aufbrausende Wiener Chefinspektorin Edwina Teufel, die nichts so verabscheut wie Schlampereien und Nachlässigkeit. Kommt etwas davon vor, lässt sie es ihr Umfeld umgehend spüren mit einem saftigen Wutausbruch. Schließlich nimmt sich Edwina eine Auszeit, will ein Jahr mit ihrem Liebsten am Gardasee verbringen. Doch schnell wird ihr fad und sie fängt als Aushilfe beim Fundbüro an. Doch als dort eine Schlange abgegeben und der Finder bald tot aufgefunden wird, ist die Auszeit vorbei...Frauenfigur. Archan hat hier nicht nur einen atmosphärischen Krimi geschrieben, sondern sich auch eine interessante, erfrischend vielschichtige Ermittlerin ausgedacht, die gleich mit drei Dingen zu kämpfen hat: Wut, Menopause und Mord. Eines schlimmer als das andere, möchte man meinen; oder kann es sein, dass Frauen endlich negative Emotionen ausleben dürfen?