Im Alter von 81 Jahren ist in Boston der Blues-Sänger "Weepin" Willie Robinson gestorben.
Der Künstler trat unter anderem mit Steven Tyler und Bonnie Raitt auf. Robinson starb am Sonntag in einem Brand seiner Wohnung, den er nach Angaben der Feuerwehr mit einer Zigarette im Bett selbst verursacht hat.
"Statesman des Bostoner Blues"
"Er war der Elder Statesman des Bostoner Blues", sagte der Moderator der Radiosendung "Blues on Sunday", Holly Harris. Seinen leidenschaftlich vorgetragenen Liedern habe man immer angemerkt, dass er alles auch wirklich so meine.
Baumwoll-Felder und Türsteher
Robinson wurde in Atlanta geboren und arbeitete mit seiner Familie auf den Baumwoll- und Obstfeldern entlang der Ostküste. Nach seinem Wehrdienst im Zweiten Weltkrieg arbeitete er in Trenton, New Jersey, als Türsteher in Blues-Clubs und gelangte schon damals ab und zu auf die Bühne. 1959 ließ er sich in Boston nieder und trat in vielen Clubs auf. Vor zwei Jahren aber lebte er ohne Kontakt mit seiner Familie nur noch auf der Straße. Freunde organisierten daraufhin ein Benefiz-Konzert und sorgten dafür, dass er wieder eine feste Wohnung bekam.