89-jährig verstorben

Der deutsche Dramatiker Rolf Hochhuth ist tot

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Der Deutsche galt als einer der erfolgreichsten und umstrittensten Dramatiker der Nachkriegszeit.

Der deutsche Autor Rolf Hochhuth ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 89 Jahren in Berlin, wie sein Herausgeber Gert Ueding der dpa mitteilte. Der ebenso erfolgreiche und umstrittene Dramatiker war ein Hauptvertreter des sogenannten Dokumentartheaters in Deutschland und lieferte bereits mit seinem Debüt, dem Vatikan-Drama "Der Stellvertreter", einen veritablen Skandal ab.
 
Noch im hohen Alter präsentierte sich Hochhuth als moderner Wutbürger mit sozialem Gewissen. Geboren wurde der Schriftsteller am 1. April 1931 im hessischen Eschwege. Unter dem NS-Regime aufgewachsen, wurde die dunkelste deutsche Vergangenheit sein bestimmendes Lebensthema. Sein erstes Stück kam 1963 nach jahrelangen Widerständen auf die Bühne und sorgte für einen Sturm der Entrüstung. Auch in späteren Werken hat Hochhuth immer wieder entschieden zu gesellschaftspolitischen Themen Stellung bezogen, wurde aber auch für teils bizarre Auftritte kritisiert.
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